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Online-Seminar: Zukunft der Personalisierten Ernährung – Chancen für die praktische Anwendung
Kategorie: Webinar/ Online-Seminar
Datum: 22.04.2023, 10.00-13.15 Uhr
Veranstaltet von: essteam
Referierende: Prof. Katja Lotz
Kosten/ Ermäßigung für Mitglieder: 10 % FET-Rabatt auf 139 EUR
Kurzbeschreibung laut Veranstaltung:
Gesundes Essen so zu vermitteln, dass dies individuell umsetzbar und auch von Klienten akzeptiert wird, ist eine der Grundfragen, wenn es um eine Personalisierung der Ernährung geht. Es werden große Hoffnungen auf neue Technologien gesetzt. Ebenso scheint die Verknüpfung von Genomik mit der Mikrobiota DER Weg zu sein, der die Zukunft der Ernährung bestimmen wird.
- Was bedeutet eine ganzheitliche Sichtweise von Personalisierter Ernährung?
- Welche Rolle spielt dabei der Ansatz der Salutogenese?
- Wie weit sind technologische Anwendungen Personalisierter Ernährung?
- Wo sind deren Grenzen und wo die Chancen für die Ernährung zu sehen?
Das Webinar ist mit interaktiven Elementen gestaltet.

Lektionen: Aktualisierte Tabellentools zu wasserlöslichen Vitaminen (Teil 2)
Für Mitglieder stehen weitere aktualisierte Recherche-Tabellentools aus den Nährwertdaten des Bundeslebensmittelschlüssels 2022 zur Verfügung:
Link zum Kurs: Recherche-Tabellentools

Beratungspraxis: Auf Interaktionen zwischen Medikamenten und Ernährung achten
2012 kamen durchschnittlich 1,5 Medikamente täglich auf jeden Versicherten (AOK). 2021 gaben 25 Prozent der Befragten an, dauerhaft drei oder mehr Medikamente einzunehmen (Statista). Mit zunehmender Medikamenteneinnahme steigen auch die Interaktionen mit der Ernährung – mit Lebensmitteln, Inhaltsstoffen und/ oder dem Essverhalten.
Einfluss von Lebensmitteln und Mahlzeiten auf die Wirkung von Medikamenten
Wie Medikamente im Körper aufgenommen, verstoffwechselt und ausgeschieden werden, kann durch die Ernährung beeinflusst werden. Einige Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen, während andere die Aufnahme von Medikamenten im Darm beeinträchtigen können. So können Vitamin K-reiche Gemüse die Wirksamkeit von blutverdünnenden Medikamenten wie Warfarin beeinträchtigen. Milchprodukte wiederum können die Aufnahme von Antibiotika im Darm stören. Die häufigsten Wechselwirkungen werden durch Alkohol, Kaffee und Tee, Grapefruitsaft, Milch und Milchprodukte, einige Gemüse, Lakritz und kalziumreiche Mineralwasser verursacht. Hier ist es wichtig, die Einnahme von Medikamenten mit bestimmten Nahrungsmitteln zu vermeiden oder zeitlich voneinander zu trennen.
Wechselwirkungen von Medikamenten mit Vitaminen und Mineralstoffen
Medikamente können die Aufnahme von Vitaminen und Mineralstoffen beeinflussen, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Ein Beispiel dafür ist die Langzeiteinnahme von Protonenpumpenhemmern, die die Produktion von Magensäure hemmen und damit die Aufnahme von Vitamin B12 beeinträchtigen. Diuretika indes können die Ausscheidung von Kalium im Urin erhöhen, was zu einem Kaliummangel führen kann. Die Liste mit möglichen Wechselwirkungen ist sehr lang. Hier ist es wichtig, bei Langzeiteinnahme regelmäßig auf mögliche Mangelerscheinungen zu testen und ggf. mit geeigneten Maßnahmen gegenzusteuern.
Medikamentöse Nebenwirkungen mit Einfluss auf das Nahrungs- und Essverhalten
Nebenwirkungen von Medikamenten können sich auch auf die Nahrungsaufnahme auswirken. Einige Medikamente verursachen Übelkeit oder Erbrechen, was die Nahrungsaufnahme erschwert. Andere Medikamente können den Appetit oder den Durst zügeln oder aber zu Verdauungsproblemen führen. Das ist hauptsächlich bei älteren Menschen problematisch. In seltenen Fällen lösen Medikamente allergische Reaktionen aus, die zu Schwellungen im Mund- und Rachenraum führen und das Schlucken erschweren. Hier kann es notwendig sein, mit dem medizinischen Fachpersonal Rücksprache zu halten und gegebenenfalls alternative Medikamente oder Behandlungen in Betracht zu ziehen.
Unsere Mitglieder finden im Recherche-Tabellentool Arzneimittel Angaben zu ernährungsrelevanten Nebenwirkungen sowie zu möglichen Interaktionen mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Dokumentarfilm: Tierleid vom Fließband
Jedes Jahr werden weltweit Milliarden von Nutztieren für den menschlichen Verzehr geschlachtet, wobei der Großteil von ihnen in landwirtschaftlichen Großbetrieben gehalten wird. Die Tiere sind oft nicht in der Lage, ihre natürlichen Verhaltensweisen auszuleben, da sie in überfüllten Stallungen zusammengepfercht sind. Viele von ihnen werden verstümmelt und gemästet, um möglichst schnell und effizient für den menschlichen Verzehr zur Verfügung zu stehen. Die meisten dieser Tiere werden niemals die Natur sehen oder ein natürliches Leben genießen.
Wie ist es dazu gekommen, dass wir in Nutztieren keine Lebewesen mehr sehen, sondern Objekte? Der Dokumentarfilm zeigt, wie das Tier in der modernen Gesellschaft nur noch als Ware und Produkt betrachtet und behandelt wird. Mit dem Aufstieg der industriellen Landwirtschaft und der Fleischproduktion ist das Tierleid oft ausgeblendet und wird von der Öffentlichkeit nicht beachtet. Daraus ist ein Wirtschaftssystem entstanden, das den unbegrenzten Verzehr von tierischen Produkten zur Norm macht. Die Fleischindustrie wird oftmals staatlich subventioniert, während Konzerne, Regierungen und Verbraucher stillschweigend Tierquälerei unterstützen. Recherchen in Polen, den USA, Deutschland und Vietnam gehen dem System und seinen Verantwortlichen auf den Grund.
Es existieren aber auch Alternativen. Eine wachsende Anzahl von Menschen entscheidet sich für eine (überwiegend) pflanzliche Ernährung und vermeidet damit das Leid von Tieren in der Fleischindustrie. Es gibt auch Initiativen, die sich für eine nachhaltige und tierfreundliche Landwirtschaft einsetzen und somit eine Alternative zum aktuellen System bieten. Wir können alle dazu beitragen, das Tierleid in der modernen Gesellschaft zu reduzieren und eine bessere Zukunft für alle Lebewesen zu schaffen.
Weitere Informationen/ Quelle: arte

Studie: Darmmikrobiom kann Chemotherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs beeinflussen
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine häufige Krebserkrankung mit ungünstiger Prognose und niedriger Überlebensrate. Forschende sind daher intensiv auf der Suche nach Gründen und Alternativen zu den unzureichend ansprechenden Chemotherapien. Einen weiter zu verfolgenden Ansatz liefert nun die Substanz Indol-3-Essigsäure (3-IAA).
Indol-3-Essigsäure wird im Darm von den dort ansässigen Bakterien aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Mittels moderner Verfahren der Erbgutanalyse und der Analyse von Stoffwechselprodukten fanden WissenschaftlerInnen heraus, dass PatientInnen mit höheren Mengen an 3-IAA im Darm auf eine Chemotherapie bei Pankreastumoren besser ansprechen. Damit könnte sich die Substanz einerseits als Biomarker eignen und Vorhersagen liefern, wann PatientInnen von einer Chemotherapie profitieren. Andererseits denken die WissenschaftlerInnen ebenso an eine therapeutische/ diätetische Intervention mit 3-IAA, zum Beispiel in Form einer Nahrungsergänzung oder auch einer Fäkaltransplantation. Erste Versuche an Mäusen verliefen vielversprechend [Tin 2023].
Weitere Informationen/ Quelle: idw