![]() | 16. April 2021 Spermidin – bessere kognitive Fähigkeiten? WissenschaftlerInnen konnten zeigen, dass Spermidin die kognitiven Fähigkeiten von Tieren (Fliegen und Mäusen) verbessert. Als Mechanismus wurde eine bessere Funktion der Zellkraftwerke (Mitochondrien) beschrieben. Dadurch steigt der Energieumsatz der Nervenzellen, was zu einer gesteigerten Gedächtnisleistung beiträgt. Untersuchungen am Menschen scheinen das nun zu bestätigen. Über einen Beobachtungszeitraum von 15 Jahren zeigte sich, dass mit zunehmendem Verzehr von Spermidin die kognitiven Einbußen bei den ProbandInnen abnahmen [Universität Innsbruck 2021]. Spermidin setzt wohl einen zellulären Reinigungsprozess in Gang. In diesem auch als Autophagie bezeichneten Vorgang werden fehlerhafte oder unbrauchbare Zellbestandteile abgebaut und wiederverwertet. Das betreffende Organ bzw. Gewebe bleibt so länger intakt. Spermidin kommt unter anderem in Weizenkeimen, Nüssen und Pilzen vor. |
![]() | 16. April 2021 Aktualisiert: Lebensmitteltabelle Kalium Ab sofort ist die aktualisierte Lebensmitteltabelle zu Kalium (niedriger, mittlerer und hoher Gehalt verschiedener Lebensmittelgruppen) im Medienshop verfügbar. PDF-Download | 2 Seite/n A4 | Zuletzt aktualisiert: 2021 | Ideal für die Beratung/PatientInnen. |
15. April 2021 Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft plant neue Verhaltensregeln zur Lebensmittelwerbung Kinder und junge Jugendliche sollen besser vor Werbung für ungesunde Lebensmittel geschützt werden. Der Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) will dazu seine freiwilligen Verhaltensregeln überarbeiten, die am 1. Juni in Kraft treten sollen [ÄrzteBlatt 2021]. Bundesernährungsministerin Julia Klöckner begrüßte den Vorstoß. Konkret soll die Altersgrenze über alle bereits bestehenden Regeln hinweg auf 14 Jahre erweitert werden. Zudem soll es verboten sein, gegenüber der Altersgruppe positive Ernährungseigenschaften von Lebensmitteln in der Werbung hervorzuheben, deren Konsum begrenzt sein sollte (z. B. Süßigkeiten, Snacks). Die Regeln gelten nicht nur für Printmedien und TV, sondern ebenso für die sozialen Netzwerke. Die Organisation Foodwatch kritisiert den Entwurf als unzureichend und wirft Bundesernährungsministerin Julia Klöckner Täuschung der Öffentlichkeit vor. Demnach reguliert die Selbstverpflichtung der Werbewirtschaft lediglich Werbestrategien, die teilweise ohnehin gesetzlich verboten sind. Die Vermarktung ungesunder „Kinderlebensmittel" ist hingegen weiterhin erlaubt [Foodwatch 2021]. | |
![]() | 15. April 2021 Neues Lebensmittel-Forum zu Verbraucherfragen Unter https://www.lebensmittel-forum.de/ steht ab sofort ein neues Online-Forum für KonsumentInnen bereit, auf dem Fragen rundum die Themen Ernährung, Lebensmittel, Kennzeichnung und Verpackung (anonym) gestellt werden können. Beantwortet werden die Fragen von ExpertInnen der Verbraucherzentralen. Die Initiative will so der zunehmenden Unsicherheit von VerbraucherInnen durch widersprüchliche Gesundheitsinformationen im Internet und in den Medien entgegenwirken. Ihr Anspruch ist, kritisch, anbieterunabhängig und kompetent zu beraten und eine leicht zugängliche Plattform zu bieten. Das Frage-Formular ist auf der Website des Lebensmittel-Forums verfügbar. |
![]() | 14. April 2021 Tipp: Gluten, der Feind in deinem Brot Warum nimmt die Zahl der Menschen, die sensibel auf Gluten reagieren, immer weiter zu? Liegt es an den neuen Getreidesorten, die durch Züchtung immer weiter verändert wurden? Liegt es an der Herstellung und/oder Zubereitung von Getreideerzeugnissen wie Brot, Nudeln oder Cornflakes? Haben sich die Verzehrgewohnheiten der Menschen derart verändert, dass der Darm immer empfindlicher reagiert? Oder liegt es vielleicht sogar am Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das vor allem in Getreideprodukten nachgewiesen wird und das Darmmilieu verändert? Die 79-minütige Dokumentation nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine faszinierende Welt durch die Ernährung. Die Regisseurin Patrizia Marani hat sich auf eine umfassende Suche gemacht und lässt verschiedene Experten zu den jeweiligen Fragestellungen zu Wort kommen. Auch wenn sich der Ton in Teilen etwas zu scharf an Industrie, Politik, Macht und Profitgier abmüht, so ist allein die multiperspektivische Herangehensweise schon Grund genug, die Dokumentation zu sehen. Die Doku ist aktuell in der arte-Mediathek verfügbar. |
![]() | 14. April 2021 Was ist eigentlich….das Ruminationssyndrom? Das Ruminationssyndrom ist relativ häufig, aber wenig bekannt und kann leicht mit (anderen) gastrointestinalen Erkrankungen wie dem gastroösophagealen Reflux verwechselt werden. Das wiederum kann zu Behandlungsfehlern führen. Beim Ruminationssyndrom stoßen Personen in aufrechter Haltung beim oder nach dem Essen unverdaute Nahrung wieder auf - ohne erkennbare Ursache. Es handelt sich um eine Störung der Darm-Hirn-Interaktion, die wahrscheinlich ein angelerntes Maladaptionsverhalten ist und Teil einer Essstörung sein kann. Die Betroffenen lernen, willentlich aber unterbewusst und ohne offensichtliche Anstrengung die Bauchmuskeln anzuspannen und so unverdauten Nahrungsbrei aus dem Magen wieder in die Speiseröhre und den Rachen zu befördern. Ein ForscherInnen-Team der Havard Medical School in Boston fand heraus, dass Betroffene häufig über Sodbrennen und psychosoziale Beeinträchtigungen berichten [Mur 2021]. Andere typische Symptome fehlen. Den WissenschaftlerInnen zufolge könnte ein Screening auf Sodbrennen bzw. Regurgitations- oder Refluxsymptome zu einer besseren Diagnose und damit zu besseren Behandlungserfolgen beitragen. |
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