Eine Durchfallerkrankung liegt dann vor, wenn die Stuhlfrequenz (Häufigkeit) auf über 3x täglich erhöht ist. Zudem beträgt das Stuhlgewicht über 24 Stunden über 300 g und/ oder über 75% des Stuhls besteht aus Wasser. Es werden die akute und die chronische Diarrhoe unterschieden. Letztere hält über einen längeren Zeitraum an.
30% der Bevölkerung bekommt mindestens einmal im Jahr eine akute Diarrhoe.
Ursachen und Risikofaktoren
Es gibt eine Vielzahl möglicher Ursachen, zu denen verschiedene Erreger, Erkrankungen, enterale Ernährung sowie Medikamente zählen.
Erkrankungen
- Kurzdarmsyndrom
- Reizdarmsyndrom
- Magenresektion
- Divertikulose
- Colitis ulzerosa
- Morbus Crohn
- Morbus Whipple
- Sprue
- AIDS
- Laktoseintoleranz
- Enteritis
- exokrine Pankreasinsuffizienz
- Karzinoid
- Hyperthyreose
Medikamente
- Antibiotika
- Zytostatika
- Laxantien
Symptomatik
Zu den typischen Symptomen zählen:
- wässrige, breiige, fettige oder blutige Durchfälle
- Blähungen
- Bauchschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Übelkeit
- Erbrechen
Diagnostik
Um erkennen zu können, was die Ursache für die Durchfallerkrankung ist, wird zunächst eine Anamnese durchgeführt, bei der unter anderem folgendes geklärt werden sollte:
- Dauer und Frequenz der Stuhlgänge
- Tagesverlauf der Durchfälle
- Durchfall nach dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln (beispielsweise Milch und Milchprodukte, Brot- und Backwaren)
- Vorkommen von Blut oder Schleim im Stuhl
- Begleitsymptome wie Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blähungen
- frühere Reisen
- Veränderung an Haut, Augen oder Gelenken
Bei länger anhaltendem Durchfall können Stuhluntersuchungen, Darm- und Magenspiegelung mit Gewebeprobeentnahme oder eine Ultraschalluntersuchung sinnvoll sein.