Inspirierende, interessante und nachdenklich machende Dokus aus dem Ernährungsbereich (Landwirtschaft und Tierhaltung, Lebensmittelindustrie und Einzelhandel, Konsum und Verbraucherschutz, Ernährungsmedizin und Gesundheit) vorzugsweise der öffentlich-rechtlichen Medien und der letzten Jahre.
Die Wahrheit über unsere Landwirtschaft
In der Dokumentation macht sich Moderator Louis Klamroth auf die Suche nach den Kernproblemen unserer Landwirtschaft. Steigende Preise, sinkende Einnahmen für Bauern und Bäuerinnen, schlechtere Bodenqualität bei größeren Ernteausfällen, Klimawandel und schwindende Biodiversität – wie konnte es so weit kommen?
Das System der Subventionen ist überholt und ungerecht, meinen viele Landwirte. Die großen Unternehmen mit hohem Tierbesatz und so manchem ethisch fragwürdigen Anspruch an das Tierwohl werden mit den meisten Subventionen belohnt: Mehr Fläche, mehr Geld. Viele Flächen gehören nicht einmal mehr landwirtschaftlichen Betrieben, sondern anderen Eigentümern zum Beispiel aus dem Bau- oder Immobiliengewerbe. Kleinere landwirtschaftliche Betriebe aber können weder die Pacht dafür bezahlen, noch von den Erlösen für ihre Erzeugnisse leben. Und der Preiskampf nimmt stetig zu.
Nicht in Balance scheinen auch der Anbau von Lebensmitteln auf der einen und die Deckung des Eigenbedarfs mit Nahrung auf der anderen Seite. In Deutschland bestimmen Monokulturen in Form von Mais, Gerste, Weizen und Raps das Bild der Felder. Davon werden große Mengen exportiert oder aber landen nicht auf dem Teller, sondern beispielsweise im Tank oder im Trog. Andere landwirtschaftliche Grundprodukte müssen dafür im großen Stil importiert werden. Das ist nicht nur aus Umweltschutzgründen fraglich, sondern schafft auch unnötig Abhängigkeiten.
Die Doku ist aktuell in der zdf-Mediathek verfügbar.
Lebensmittel auf dem Prüfstand
Die zdf-Dokumentationsreihe „Lebensmittel auf dem Prüfstand“ beleuchtet kritisch die potenziell negativen Auswirkungen intensiver Pflanzenanbau- und Tierhaltungsmethoden.
So geht es im Video zur Avocado um unter anderem um den intensiven Wasserverbrauch und damit verbundene sinkende Grundwasserpegel in den Anbauländern.
Das Käseerzeugnis Büffelmozzarella wiederum wird zunehmend mit der italienischen Mafia in Verbindung gebracht – zugunsten der Kuhmilchalternative Burrata, die zunehmend den Markt erobert.
Das Massenprodukt Garnele kämpft hingegen schon länger mit dem eigenen Ruf. Bekannt sind unwürdige Zuchtmethoden mit Augenschäden oder auch der Einsatz von Metabisulfit, das bei Sulfitallergikern Symptome verursacht, aber häufig nicht gekennzeichnet ist.
Beim Honig wiederum spielen vor allem falsche und damit unerlaubte Kennzeichnungen eine Rolle – sowohl Sorte als auch Herkunftsland müssen eindeutig sein und bestimmen unter anderem auch den Preis. Da ist es lukrativ, kreativ mit dem Etikett umzugehen. Und aus China schwappt zunehmend ein synthetisches Produkt (Zuckersirup) auf den Markt, der zum „Strecken“ von echtem Honig eingesetzt wird.
Auch der Kabeljau hat es schwer: Gespritzt mit Wasser bringt er mehr Gewicht auf die Waage und spült mehr Geld in die Kassen. Viele Fanggebiete sind dramatisch überfischt und selbst nachhaltige Lebensmittelsiegel wie das MSC-Siegel tun sich mit der Kontrolle schwer.
Bei der Salami sind es die Grundzutaten, die ein gutes von einem schlechten Produkt unterscheiden: Fett- und Fleischqualität sowie die Reifedauer sind hier qualitätsbestimmend.
Die Dokumentationsreihe ist aktuell in der zdf-Mediathek verfügbar.
Warum wir essen, was wir essen
Was beeinflusst, was wir essen? Und warum entscheiden wir uns für Speisen und Produkte, die uns nicht guttun? Täglich treffen wir ca. 200 Entscheidungen, was in unseren Magen kommt. Die heute verfügbare Vielfalt macht uns die richtige Wahl noch schwerer.
Während der Urmensch das aß, was gerade verfügbar war (Körner, Beeren, Samen, selten Fleisch und Fisch), steht uns heute nahezu alles an jedem Ort zu jeder Zeit zur Verfügung. Und noch etwas hat sich geändert: Heute steuern mehr und mehr unsere Gefühle, was wir essen. Hunger und Sättigung spielen nicht mehr die Hauptrolle, wenn es um das was und das wie viel beim Essen geht.
Die Lebensmittelindustrie nutzt das für ihre Produkte. Mehr und mehr finden sich Zutaten wie Zucker und Salz in den Lebensmitteln, die es uns schwerer machen, rechtzeitig aufzuhören.
Die Dokumentation ist auf Youtube abrufbar.
Coaching – Der Film
Simone Winkler hat einen sensiblen Film über den Prozess des Coachings gedreht, um ihre eigenen Erfahrungen als Coach und Coachee für andere erlebbar zu machen. Der Film beleuchtet mit 4 mutigen Menschen, wie sie mit Hilfe erfahrener Coaches neue Perspektiven erhalten, Aha-Effekte erleben und Lösungsblockaden aufhebeln.
Im Verlauf des Films wechseln sich Szenen aus einzelnen Coaching-Stunden mit Interviews mit den Coaches und KlientInnen ab. Dabei zeigt sich besonders die menschenzentrierte Haltung der Coaches. Im Coaching selbst werden verschiedene Methoden und Gesprächstechniken vorgestellt, die an den Klienten/ die Klientin und die Situation angepasst angewendet werden. Damit ist der Film für alle Berater- und Therapeutenberufe sehenswert.
„Ein Film, der zeigt, dass bei aller Methodenvielfalt im Coaching immer wieder ein gemeinsamer Nenner auftaucht: Ein menschliches Gegenüber, das einlädt, Perspektivwechsel zu vollziehen und damit den inneren wie den äußeren Raum für neue Schritte öffnet. Einfühlsame, humorvolle und ermutigende Impulse während der Coachingsessions, Zitate aus dem Erfahrungsschatz der Coaches und stimmig ausgewählte Musik bilden eine harmonische Mischung zum Dranbleiben und Mitreisen.“ Silke Volkmann
Weitere Informationen zum Film gibt es unter https://www.coaching-film.de/.
Das Jahrhundertgift
PFAS ist die Abkürzung für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Darunter zusammengefasst werden chemische Stoffe, die eine Antihafteigenschaft aufweisen, also nicht zusammenkleben und daher in vielen Alltagsprodukten eingesetzt werden: in Antihaftbeschichteten Pfannen, regenfester Kleidung, fettabweisenden Pizzakartons, Imprägnierstoffen oder Kosmetikartikeln. Die Verwendung selbst ist meist unbedenklich. Problematisch sind jedoch Produktion und Entsorgung, da PFAS in die Umwelt gelangen und der Gesundheit schaden können.
Die Dokumentation zeigt die Problematiken auf und berichtet von Hinweisen auf Gesundheitsrisiken wie Nieren- und Hodenkrebs, Schilddrüsenerkrankungen, Leberschäden oder einer verminderten Reaktion auf Impfstoffe. Zudem gelten PFAS als Chemikalien, die sich von Natur aus kaum abbauen und daher besonders problematisch sind. Über das Abwasser oder die Abluft aus den produzierenden Unternehmen gelangen die Substanzen in die Umwelt und über Nahrung, Trinkwasser, Luft sowie Staub in den menschlichen Körper.
In den USA sind Folgeschäden bekannt geworden, die so gravierend sind, dass sie bereits verfilmt wurden. Und die EU? Die prüft derzeit ein Verbot aller PFAS-Substanzen. Aber Hersteller und Fachverbände laufen dagegen Sturm; die Politik ist verhalten.
Die Doku ist aktuell in der Mediathek von Das Erste und NDR zu sehen.
Die aktuelle Folge der zdf Kultur-Sendung 13 Fragen beschäftigt sich mit der „Genussdroge“ Alkohol und der Frage, ob der Staat stärker in den Konsum eingreifen soll. Gegenüber stehen sich Gegner und Befürworter einer stärkeren staatlichen Regulierung. Die RepräsentantInnen beider Seiten versuchen mit Zahlen und Daten sowie persönlichen Erfahrungen, ihr Gegenüber in das sogenannte Kompromissfeld zu bewegen.
Die Befürworter führen insbesondere die durch Alkohol bedingten Krankheitskosten, Todesfälle und Suchtkranke als Gründe für mehr politisches Eingreifen an. Sie wünschen sich unter anderem getrennte Bereiche für den Kauf von Alkohol und Lebensmitteln im Supermarkt, höhere Alkoholpreise und mehr Aufklärung sowie schnellere Wege in die Therapie für Suchtkranke. Die Gegner wiederum argumentieren damit, dass mehr staatliches Eingreifen nicht automatisch zu besseren „Entscheidungen“ der Konsumierenden führt. Sie plädieren für mehr Selbstverantwortung und weniger einschränkendes Eingreifen seitens des Staates.
Die Sendung ist aktuell auf der Website des zdf sowie auf Youtube abrufbar.
Essstörungen bei Männern
Esstörungen wie Anorexie (Magersucht) und Bulimie (Ess-Brech-Sucht) oder Binge-Eating werden meist mit Frauen assoziiert. Esstörungen bei Männern sind hingegen selten Thema. Dabei sind zunehmend auch mehr Männer betroffen.
In der Doku haben sich 2 von ihnen getraut, vor der Kamera über ihre Erkrankung zu sprechen. Und das berührt durchaus. Martin war magersüchtig und hat sich in Lebensgefahr gehungert. Über das Therapienetz hat er (nach vielen Jahren) die Hilfe gefunden, mit der er sich ernst genommen fühlte. Daniel hingegen kämpft bereits sein ganzes Leben lang mit seinem (Über-)Gewicht. Das Thema Diät und Abnehmen ist Alltag. Er berichtet von den vielen Aufs und Abs und gibt tiefe Einblicke in sein Leben.
Dabei versteht es der Moderator, beiden auf Augenhöhe und mit einer ordentlichen Portion Respekt zu begegnen. Betroffen stellt er am Ende fest, dass Essstörungen zu einem großen Teil im Kopf stattfinden und die eigentlich Ursachen weniger in ästhetischen Problemen zu suchen sind.
Die Doku ist ein Teil der Rubrik funk des ZDF und bei Youtube abrufbar. Empfehlenswert ist auch der Blog von Martin.
Gehen
Laut Ingo Froböse, Professor der Sporthochschule Köln, treiben 85 % der Menschen keinen Sport. “Aber gehen tun sie alle”. Das, so seine Meinung, sei eine gute Grundvoraussetzung für eine lange und hohe Lebensqualität.
Schlendern ist dabei aber nicht ausreichend. Der Körper braucht eine gewisse Dynamik und Anstrengung, um
- Gelenke, Sehnen und Knochen zu ernähren,
- Atmung, Kreislauf, Muskulatur und damit die Sauerstoffversorgung zu fördern,
- Herz und Gefäße zu stärken
- sowie das Gehirn zu trainieren.
Strammes bzw. intensives Gehen schützt auf diese Weise vor vielen Zivilisationsleiden und ist auch therapeutischer Bestandteil vieler Erkrankungen.
Die Doku zeigt zudem, wie der Mensch die Fähigkeit zu Gehen überhaupt entwickelte. Dadurch war er in der Lage, weite Strecken mit einem verhältnismäßig geringen Energieverbrauch zurückzulegen und verschaffte sich dadurch verschiedene Vorteile. Ein Großteil der 650 Muskeln des Körpers ist beim Gehen aktiv und wird dadurch trainiert.
Die Dokumentation ist aktuell auf der Website von arte verfügbar.
Superstoff Protein
Eignen sich Proteine, um die Pfunde purzeln zu lassen und Muskeln wachsen zu lassen? Welchen Einfluss hat pflanzliches Protein? 2 Männer unterziehen sich einem Experiment: Welche Effekte lassen sich mit einer rein pflanzlichen, proteinmodifizierten Diät erzielen? Beide starten mit (leicht) erhöhtem Blutdruck, einem guten Fitnesslevel an Kraft und Ausdauer sowie Normalgewicht.
Über 3 Wochen sollen sie die Proteinaufnahme mit einer veganen Ernährung decken und auf gute Öle mit ungesättigten Fettsäuren achten. Die erste Schwierigkeit zeigt sich im Supermarkt: Welche Lebensmittel können Fleisch, Eier oder Quark adäquat ersetzen und gleichzeitig wenig verarbeitet sein? Der Zuschauer erfährt dabei allerlei Hintergrundwissen: Sättigt pflanzliches Eiweiß so gut wie tierisches? Wie sieht eine günstige Lebensmittelauswahl „ohne Tier“ aus? Beeinflussen Proteine das Entzündungslevel? Und wie sieht es mit der Versorgung an essenziellen Aminosäuren und Fettsäuren aus? Gibt es Entzugserscheinungen oder das Risiko einer Überdosierung?
Nach 3 Wochen steht für beide fest: Eine vegane Ernährung ist machbar und kann bei entsprechender Lebensmittelauswahl gut mit Nährstoffen versorgen. Vitamin B12 muss jedoch zusätzlich eingenommen werden. Bei den Vitalparametern haben sich Körpergewicht, Blutdruck, Kraft und Fettstoffwechsel verbessert.
Die Dokumentation ist aktuell auf der Website des Ersten verfügbar.
Superstoff Fett
Körperfett ist bei vielen ein großes Thema. Doch wie viel Körperfett ist normal? Und wie lässt sich das Bauchfett reduzieren? Eine Frau und ein Mann machen über 4 Wochen den Test: Bei beiden liegt das Körperfett zwar im Normalbereich, aber unzufrieden sind sie dennoch.
Eine Fitnesstrainerin begleitet sie über 4 Wochen mit einem entsprechenden Ernährungs- und Sportprogramm. Frittiertes, Alkohol, Weißmehl und Süßes sind weitgehend tabu. Das Training besteht aus Halte- und Kraftübungen im Wechsel mit kurzen Sprints. Während beide durch ihren Alltag begleitet werden, gibt es Informationen zum Fettstoffwechsel, zur Funktion und Notwendigkeit von Nahrungsfetten sowie zu deren Zusammensetzung. Zudem gibt es Rezeptideen und Tipps zur geeigneten Nahrungsmittelauswahl mit einem guten Fettsäurespektrum.
Nach den 4 Wochen zeigt sich: Die Mühen haben sich gelohnt. Körpergewicht, Körperfett und Bauchumfang haben sich reduziert. Während die Ernährung ein großer Hebel für das Abnehmen insgesamt ist, dient Sport vor allem dem Muskelaufbau, der Fettverbrennung und einer guten Fettverteilung.
Programmierte Ungerechtigkeit
Im Rahmen der Dokureihe „Digital Empire“ des ZDF widmet sich die Folge „Programmierte Ungerechtigkeit“ den diskriminierenden Eigenschaften von Algorithmen. Algorithmen auf Google, Facebook, Instagram und Co entscheiden zum Beispiel, welche Inhalte in welcher Reihenfolge in meinem Feed angezeigt werden. Das klingt erst einmal danach, als wären objektive Parameter die Entscheidungsgrundlage. Auf den zweiten Blick jedoch entpuppen sich die Algorithmen der großen Player als diskriminierungsanfällig. Denn Algorithmen werden von Menschen geschrieben, deren eigenen Vorurteile und Annahmen durchaus in den Codes wiederzufinden sind.
So zeigen Beispiele, dass Personen mit „Mehrgewicht“ oder mit schwarzer Haut systematisch benachteiligt und in einigen Fällen systematisch diskriminiert werden. Schwarze Menschen werden von Gesichtserkennungssoftware schlechter wahrgenommen, da weiße Menschen als Grundlage für die Funktionsweise des Algorithmus dienen. Übergewichtige Frauen indes stellen fest, dass ihr Content auf sozialen Plattformen weniger ausgespielt oder mitunter sogar gesperrt wird.
Auch im medizinischen Bereich gibt es Diskriminierungspotenzial. Sogenannte Symptom-Checker-Apps können Krankheitssymptome falsch deuten und im Ernstfall gesundheitsgefährdend sein. Grundlage sind meist Daten von Männern, die andere körperliche Merkmale (Gewicht, Größe, Hormone etc.) aufweisen und – bei Frauen angewendet – schlicht zu falschen Einschätzungen führen können.
Die Doku ist aktuell auf der Website des ZDF abrufbar.
Superstoff Kohlenhydrate
Die Sendung W wie Wissen hat sich den Superstoffen in unserem Essen gewidmet: den Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen.
Hier im ersten Teil geht es um den Treibstoff Kohlenhydrate. Zwei Frauen testen, mit welchem Kohlenhydratanteil im Essen sie ihrem Wunschgewicht näher kommen: mit high carb oder mit low carb? Der Unterschied wird beim sportlichen Begleittraining schnell deutlich. Die high Carb-Variante erfordert ein intensiveres Training (high intense) als die Low Carb-Variante. Hier verordnet der Ernährungsmediziner sogenanntes low intense-Training. Während beide Frauen über 4 Wochen begleitet werden, liefert die Doku interessante Informationen zu Rezepten, Nährstoffen und möglichen Stolperfallen im Alltag. Die Unterschiede in der jeweiligen Lebensmittelauswahl werden deutlich dargestellt.
Das Ergebnis kann sich bei beiden durchaus sehen lassen. Das Fazit der Experten: Wer wenig Sport treiben kann oder will, sollte auf low carb setzen. High carb dagegen erfordert immer auch ein intensives Training. Das spiegelt sich auch in der Zufriedenheit der beiden Frauen wider. Für das intensivere Training hätte sich die Teilnehmerin doch noch einen größeren Erfolg gewünscht.
Die Doku ist aktuell auf der Website des Ersten abrufbar.
Podcast Spitz die Löffel!
Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Podcast erscheint seit Ende Januar einmal monatlich und widmet sich verschiedenen Themen rund um eine gesündere Ernährung und mehr Bewegung. Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Dr. Ann-Kristin Dorn spricht in jeder Folge mit einem Gast über Wissenswertes und beantwortet spannende Fragen rund um ausgewogene Ernährung.
Die ersten Folgen
- Folge 1: Von guten Vorsätzen zum gesunden Lebensstil; mit Professorin Katja Kröller, Professorin für Ernährungspsychologie an der Hochschule Anhalt
- Folge 2: Gesund von Kleinauf – Kinder und Ernährung; mit Professorin Regina Ensenauer, Leiterin des Instituts für Kinderernährung am Max Rubner-Institut
Weitere Informationen zu Inhalten und Verfügbarkeit sind auf der Website vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft abrufbar.
Podcast KlarTisch!
Das Portal lebensmittelklarheit.de hat einen eigenen Podcast ins Leben gerufen: KlarTisch! Darin informieren Experten über gängige Marketingtricks der Lebensmittelindustrie und klären über verschiedene gesetzliche Regelungen auf. Wichtig wird dabei sein, zu zeigen, wie eine klare und verständliche Kennzeichnung auf Lebensmitteln aussieht.
Der Podcast richtet sich an VerbraucherInnen und startet mit der Folge „Mehr Schein als Sein – wenn Zutaten nur als Alibi auftauchen“. Das ist ein Dauerbrenner auf der Plattform und betrifft viele Beschwerden von KonsumentInnen. Lebensmittel werden prominent mit einer Zutat beworben, die nur zu einem geringen Prozentsatz enthalten ist. So enthält Pistazieneis nur 1,3 % Pistazienmus oder Beerenmüsli nur 1,5 % Beeren.
Doch nicht immer decken die Beschwerden eine Irreführung auf. Oftmals bewegen sich die Lebensmittelproduzenten innerhalb des gesetzlichen Rahmens. Ein Ziel ist es daher auch, diesen transparent aufzuzeigen.
Weitere Informationen sind auf der Website der Verbraucherzentrale Bundesverband nachzulesen.
3D-Drucker für Lebensmittel
In der aktuellen Podcast-Folge des Lebensmittelverbands Deutschland geht es um 3D-Drucker für Lebensmittel. Der Zukunfts- und Trendforscher Sven Garbor Janszky erklärt darin, welche Auswirkungen die modernen Gerätschaften auf die Lebensmittelwertschöpfungskette haben können. Seine Annahme: 3D-Drucker stehen in 5 Jahren in Privathaushalten und drucken Lebensmittel bei Bedarf.
In den USA sind die Drucker schon mehr verbreitet. Gedruckt werden vor allem Burger Patties. Für Aminosäuren, Fettsäuren und Bindemittel werden minimal 3 Kartuschen benötigt. Weitere kommen für weitere Aromen und Geschmackssubstanzen oder Mikronährstoffe nach Belieben dazu.
Die Folge ist zum Beispiel auf Spotify verfügbar.
Säen, ernten, posten
Laut dem Forscherteam um Alia J Crum favorisieren Influencer in den sozialen Medien wie Instagram häufig eher ungesunde Lebens- und Genussmittel wie Snacks oder Süßigkeiten. Und das auch in Beiträgen, die nicht von der Industrie finanziell entlohnt werden [Tur 2022]. Dass es auch anders geht, zeigen Dokumentarfilmer in der ZDF-Doku „Säen, ernten, posten“.
Hier werden junge Landwirte und Weinbauern vorgestellt, die erfolgreich kurze Geschichten und Videos aus ihrem täglichen Berufsleben auf Tik Tok, Instagram und Co posten. Zu ihnen zählt zum Beispiel der Bauer Malte Messerschmidt, der auf Instagram die konventionelle Landwirtschaft mit unterhaltsamen Clips in den Fokus rückt. Martina Hopf, Milchbäuerin, teilt Bilder und Kurzgeschichten über ihre Kühe mit dem Ziel, mehr Wertschätzung für ihren Beruf zu erzeugen. Das treibt auch Emile Coddens an. Auf TikTok begeistert der 23-Jährige seine Follower mit Kurzvideos zum Weinanbau und gutem Wein.
Allen ist eins gemeinsam: Sie teilen die Faszination für ihren Beruf transparent und offen mit ihren Followern. Dabei stellen sie moderne Technologien wie Melkmaschinen oder Mähdrescher nebst traditionellen Arbeitsweisen vor und zeigen, wie mit ungünstigen Wetter- und Klimabedingungen umzugehen ist.
Die Doku ist aktuell auf Arte abrufbar.
W wie Wissen: Wie geht Landwirtschaft besser?
Die landwirtschaftliche Nutzfläche in Deutschland liegt bei über 50 % der Gesamtfläche. Intensivanbau und Massentierhaltung verringern Biodiversität sowie Bodenqualität und gelten als starke Treiber des Klimawandels. Gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in die Städte, was unter anderem auch Transportwege der Lebensmittel verlängert. Stadtwirtschaft oder Landwirtschaft – wie soll die Zukunft aussehen?
Potenzial Stadtwirtschaft: Transformationswissenschaftler erforschen, wie vertikale Farmen für Obst und Gemüse in den Städten die lokale Lebensmittelversorgung nachhaltiger gestalten könnten. Die Grundidee: brachliegende oder ungenutzte Flächen nutzen und umbauen. Das betrifft alte Industriegelände gleichermaßen wie große Flachdächer, U-Bahn-Tunnel oder ungenutzte Bauten bestehender Industriewerke. So können Transportwege gekürzt und Erntezeiten besser abgestimmt werden. Auch für die Kreislaufwirtschaft bieten sich hier große Chancen.
Potenzial Landwirtschaft: Biobauern setzen indes auf Direktvermarktung ihrer Produkte über Onlineshops, Crowdfarming oder Hofläden an. Ohne Zwischenhändler können die nachhaltigen Produkte zu einem fairen Preis angeboten werden. Sie bieten im Gegenzug eine große Biodiversität, eine gute Bodenqualität und artgerechte Tierhaltung an. Urban Farming als ultimative Lösung können sie sich nicht vorstellen.
Vielleicht liegt in der Eingangsfrage ja auch die Lösung: Stadtwirtschaft und Landwirtschaft – so soll die Zukunft aussehen.
Die Doku ist aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar.
Foodcast des Lebensmittelverbands Deutschland
Die Podcast-Reihe „Ernährung Plus“ des Lebensmittelverbands Deutschlands widmet sich in der aktuellen Folge dem Immunsystem. Die Ernährungswissenschaftlerin Dr. Elke Arms erklärt darin, wie das Immunsystem hinsichtlich angeborener und erworbener Immunabwehr funktioniert und wie es im Laufe des Lebens „lernt“. Außerdem geht es darum, welche wichtige Rolle der Darm für eine intakte Abwehr spielt. Zudem zählt sie eine ganze Palette an Nährstoffen auf, die eine Rolle spielen. Daraus ergibt sich auch, dass das Immunsystem eher langfristig trainiert werden kann und weniger auf kurzfristige Gaben einzelner Nährstoffe reagiert.
Der Foodcast steht unter anderem bei Spotify und Apple Podcasts zur Verfügung. Weitere Informationen, unter anderem zu den nächsten Folgen, stehen zudem auf der Website des Lebensmittelverbands Deutschland bereit.
Achtung, Essen!
Eine 5-teilige Dokureihe des ZDF zeigt gesellschaftliche Konflikte rund um das Thema Nahrungsmittel. Beleuchtet werden unter anderem: Fleischverzicht fürs Klima, Billig-Brot, Eier aus Legebatterien, antibiotikaresistente Keime, schädlicher Zucker.
Teil 1: Mit Verzicht auf Fleisch die Welt retten? Der Großteil der Fleischproduktion hat einen hohen Preis: Tiere leben unter unwürdigen Bedingungen; Umwelt und Klima werden belastet. Immer mehr Menschen steigen deshalb auf vegetarische oder vegane Ernährung um. Doch es gibt auch bessere Haltungsformen. Vertreter beider „Seiten“ kommen zu Wort.
Teil 2: Zerstört Billig-Brot das Bäcker-Handwerk? Preiskampf und Fachkräftemangel setzen traditionelle Bäckereien unter Druck. Das gute alter Bäcker-Handwerk ist immer seltener anzutreffen. Die modernen Backshops hingegen haben ein unglaublich großes Sortiment. Problematisch dabei: viel zu viel wird weggeworfen und die Qualität der Backwaren nimmt ab.
Teil 3: Woher kommen resistente Keime? In Europa sterben schätzungsweise 33.000 Menschen jährlich an resistenten Keimen. Die Ursachen sind vielfältig. Eine Ursache geht wohl auf die Landwirtschaft zurück: Der Einsatz großer Mengen Antibiotika in der Viehhaltung führen langfristig zu mehr multiresistenten Keimen. Zwar sind die Antiobiotika-Mengen schon zurückgegangen. Das reicht aber nicht.
Teil 4: Sind Bio-Eier wirklich besser? Zwar sind Käfig-Eier in deutschen Supermärkten nicht mehr erhältlich. Doch in verarbeiteten Lebensmitteln wie Kuchen oder Keksen werden häufig noch solche Eier verwendet. Der Grund: Importierte Käfig-Eier zum Beispiel aus der Ukraine werden hierzulande in großen Mengen weiterverarbeitet. Dort gelten andere Gesetze mit niedrigeren Standards. Der Verbraucher ahnt davon meist nichts.
Teil 5: Wie viel Süßes macht krank? Aktuellen Daten zufolge haben in Deutschland rund 8,2 Millionen Menschen Diabetes mellitus. Die Erkrankung nimmt besonders bei Jüngeren zu. Die Industrie weist die Schuld von sich: Ihrer Meinung nach gibt es keinen (ausreichenden) Beleg dafür, dass ein einzelner Nährstoff wie Zucker mitursächlich ist. Vielmehr spiele der gesamte Lebensstil des Verbrauchers eine Rolle. Mit dieser Haltung sieht die Industrie keinen Handlungsbedarf. Die Kosten im Gesundheitswesen aber steigen.
Die einzelnen Videos sowie weitere Informationen sind auf der Website von ZDF abrufbar.
Auslaufmodell Supermarkt
Zwischen Einzelhändlern herrscht ein bitterer Preiskampf. Erstmals, so die Prognosen, steht die Zukunft von klassischen Supermärkten und Discountern auf dem Spiel. Doch wer glaubt, der Einzelhandel erfindet sich neu, irrt wohl. Den Machern der Doku zufolge werden Verhandlungsmethoden immer aggressiver. Selbst rechtliche Grenzen werden überschritten und scheinbar billigend in Kauf genommen. ErzeugerInnen und ProduzentInnen berichten über fragwürdige Methoden und die negativen Folgen.
Auf der anderen Seite drängen sich digitale Großkonzerne wie Amazon und Alibaba exponentiell in den Lebensmittelsektor und bedrohen das Geschäftsmodell der Einzelhandelsketten. In europäischen Ländern wie Frankreich ist das schon spürbarer als in Deutschland. Umso größer die Verkaufsflächen, umso schwieriger ist es, die Wachstums- und Gewinnstandards zu halten.
So hat Amazon in den USA eine eigene Supermarktkette eröffnet, um Walmart und Target auszubooten und den amerikanischen Lebensmittelmarkt zu erobern. In China dringt Alibaba mit großen Investitionen in die Lebensmittelversorgungskette ein. Die Strategie: Eigene Geflügel-, Obst- und Gemüsefarmen bauen und menschliche Arbeitskräfte durch Maschinen mit einem hohen Grad an künstlicher Intelligenz ersetzen.
Die Doku lässt Zeitzeugen zu Wort kommen und zeigt dabei, welche globalen Auswirkungen die durchaus als Handelsrevolution zu bezeichnenden Veränderungen für uns, den Einzelhandel und den Planeten mit sich bringen.
Die Doku ist auf Youtube verfügbar.
BEHR´s Podcast „Bericht zur Lebensmittelbranche“
Der BEHR’S…Podcast „Bericht für die Lebensmittelbranche“ informiert 14-tägig über aktuelle Themen und Neuigkeiten aus dem Lebensmittelsektor. Verschiedene ReferentInnen berichten in einzelnen Folgen über Entwicklungen, Trends und Statements beispielsweise zur Lebensmittelkennzeichnung und Lebensmittelsicherheit oder auch zu überarbeiteten sowie aktualisierten Leitsätzen, Schadstoffregelungen und weitere relevante Gesetze.
3 mögliche interessante Folgen:
- 12.10.2021: Die Pflichtkennzeichnung von Lebensmitteln: von der Allergenkennzeichnung bis zum Zutatenverzeichnis
- 31.08.2021: Leitsätze der Lebensmittelbuchkommission: Bedeutung in der Überwachung und der Rechtsprechung
- 22.06.2021: Nutri-Score: Fallstricke in der Berechnung umgehen
Der Podcast ist über iTunes und Spotify abonnierbar und kann auf der Website des BEHR´s Verlag angehört werden.
Warum niemand ganz auf Fleischgenuss verzichten muss
In der Rubrik „Die Lage am Morgen“ hat Spiegelredakteur Martin Knobbe auf ein Angebot seiner Kollegen aufmerksam gemacht. Der Podcast „Klimabericht – Der Spiegel-Podcast zur Lage des Planeten“ geht in einer aktuellen Folge der Frage nach, wie Fleischersatz das Klima schützen kann. Dabei geht es unter anderem auch darum, warum wir Deutschen oft erzürnt reagieren, wenn wir auf Fleisch verzichten sollen.
Das öffentliche Erregungspotenzial ist mit den notwendigen inhaltlichen Diskussionen nur schwer in Einklang bringen. Kurt Stukenberg bringt es so auf den Punkt: „Dabei wissen wir alle inzwischen doch eigentlich: Fleischverzehr ist nichts Gutes. Zu viel ist erwiesenermaßen ungesund. Es fördert qualvolle Massentierhaltung und Fleischbetriebe nutzen Arbeiter zu Dumpinglöhnen aus. Das Ganze schädigt natürlich das Klima in gravierendem Ausmaß und auch zur Coronapandemie gibt es Verbindungen zum Fleischkonsum weltweit.“
Im weiteren Verlauf geht es dann aber doch vorrangig um gute, praktikable und nachhaltige Lösungsansätze ganz im Sinne des Mottos der aktuellen Folge: „Warum niemand ganz auf Fleischgenuss verzichten muss“.
Der Podcast ist auf der spiegel.de verfügbar und kann kostenfrei abonniert werden.
Salz – je weniger, desto besser?
Beim Thema Salz gehen selbst die wissenschaftlichen Meinungen weit auseinander. Auf der einen Seite ist Salz unentbehrlich. Auf der anderen Seite steht ein Zuviel im Zusammenhang mit zahlreichen Erkrankungen. Doch wann ist es zu viel und wann zu wenig? Reagieren wir alle gleich auf Salz? Welche Fragen zum Nutzen im Verhältnis zur Gefahr sind noch offen? Und was wissen wir bereits sicher?
Zu diesen und anderen Fragen begibt sich die Dokumentation auf die Suche nach Antworten. Hierfür werden unter anderem die komplexen Wechselwirkungen im menschlichen Körper anschaulich dargestellt. Auch kommen Wissenschaftler und Salzproduzenten zu Wort. Der deutsche Wissenschaftler Jens Marc Titze zum Beispiel konnte zeigen, dass der menschliche Körper – entgegen bisheriger Annahmen – Salz speichern kann. Der Nierenspezialist Matthew Bailey indes glaubt, dass der Salzbedarf des Menschen womöglich daher kommt, dass die Evolution in bereits in salziger Umgebung begonnen hat: im Meer. So kommen im Laufe der Dokumentation einige Dogmen auf den Prüfstand – und einige müssen wohl endgültig über Bord geworfen werden.
Die Doku ist auf Youtube verfügbar.
Das große Fressen
Der Fast Food-Verzehr nimmt weiter zu. Die Margen für die Anbieter sind – gemessen am Lebensmittelsektor – relativ hoch. So kostet das Big Mac Menü 7,79 EUR im Verkauf, im Einkauf jedoch nur 2,22 EUR. McDonalds produziert rund 51 000 Tonnen Verpackungsmüll jährlich. Diese Zahlen stehen im Kontrast zu allgemeinen Forderungen nach einer gesünderen und nachhaltigeren Ernährung. Trotzdem zählen Influencer wie der „JunkFoodGuru“ zu den erfolgreichsten Food-Bloggern in Deutschland.
Alternativen sind da dringend erforderlich. planet e stellt einige vor und berichtet beispielsweise über eine Suppenmanufaktur mit regionalen Zutaten ohne Zusatzstoffe, die auch Supermärkte beliefert.
Die Doku ist aktuell in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Tierwohl bis zum Ende
3 Landwirte berichten von ihrem Verständnis für Tierwohl und Tierschutz: kleine regionale Betriebe, viel Auslauf im Grünen, Streicheleinheiten, tägliche Leckerbissen und möglichst eigene Schlachtung. Das ist durchaus real, wenn auch (noch) eingeschränkt. Denn die gesetzlichen und bürokratischen Hürden für alternative Haltungs- und Schlachtungsformen sind hoch, zu hoch.
In der Schweiz ist die Weideschlachtung seit 2020 erlaubt, in Deutschland (noch) nicht. Das Töten im natürlichen Umfeld und im Beisein der Herde soll stressärmer und nahezu schmerzfrei sein. In Deutschland kämpfen Landwirte indes für eine teil-mobile Schlachtung. Die Betäubung im eigenen Stall mittels fachgerechtem Bolzenschuss ermöglicht das schmerzfreie Sterben [Omoxx 2020]. Doch innerhalb weniger Minuten müssen die weiteren Schritte unter Aufsicht erledigt sein. Für viele ist das aufgrund fehlender Voraussetzungen in der näheren Umgebung unmöglich.
Für die Landwirte haben diese alternativen Ansätze etwas mit Respekt und Verantwortung dem Tier gegenüber zu tun. Daher plädieren sie vor allem für (viel) weniger Fleisch auf dem Teller mit einer (viel) höheren Qualität.
Die Doku ist aktuell auf der Website des zdf verfügbar.
Gift auf dem Teller
In dieser Dokumentation machen die Filmemacher einen Streifzug durch die Lebensmittelskandale seit dem 19. Jahrhundert. Der steigende Bedarf an Nahrung in den wachsenden Städten machte erfinderisch. Und staatliche Kontrollen fehlten noch. Auch gab es keine Kennzeichnungspflicht.
In den USA waren die Ausmaße der Skandale wesentlich größer: Verwest riechende Fleischkonserven, mit Gift konserviertes Gemüse, mit Kalk oder Formaldehyd gestreckte Milch oder verwurstete Ratten in den Fleischfabriken. Obwohl Tote zu den Folgen zählten, blieben Konsequenzen für Hersteller oft aus.
Der Chemiker Dr. Harvey Wiley begann gegen vehementen Widerstand mit der Durchführung von Lebensmittelkontrollen. Auf seiner Arbeit fußen die ersten Lebensmittelgesetze der USA.
Die Dokumentation ist aktuell auf der Website von Arte verfügbar.
Boom und Crash – Wie Spekulation ins Chaos führt
Der Film von Rupert Russell offenbart auf erschreckende Weise die globalen Auswirkungen von Finanzspekulationen auf Marktpreise und Marktdynamiken auf der einen sowie auf Hunger, Unruhen und Chaos in armen Ländern auf der anderen Seite.
Am Beispiel von Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika wie Venezuela, Irak, Kenia oder Guatemala zeichnet er die Zusammenhänge zwischen Preiserhöhungen für Grundnahrungsmittel und andere Rohstoffe an den Börsen (reicher Länder) und den Folgen für die Menschen (in ärmeren Regionen) nach. Diese erhöhen demnach die Risiken für Hunger, Fluchtbewegungen bis hin zu Kriegen. Was erst einmal überzeichnet klingt, wird durch die sachliche Berichterstattung an Orten des Geschehens erschreckend real.
Der Film ist aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar (Stand: 24.06.2021).
Algen – ein unbekannter Rohstoff
Arte zeigt in einer aktuellen Doku die verschiedenen (wissenschaftlichen) Seiten des Rohstoffs Alge. Auf der einen Seite sind Algen als Strandverschmutzer und „Gewässerplage“ eher unbeliebt. Auf der anderen Seite bergen die Wasserorganismen großes Potenzial als Erdölersatz, Heilmittel sowie alternatives Lebensmittel.
Forscher schätzen Algen als Algen die wohl anpassungsfähigsten und zugleich fruchtbarsten Organismen der Erde. Sie binden Öl, produzieren ein ganzes Arsenal an bioaktiven Substanzen, produzieren Sauerstoff und binden gleichzeitig Kohlendioxid.
Die Doku ist aktuell auf der Website von arte verfügbar.
Das Hühner-Dilemma
34.000 Küken in einem Maststall, nach 36 Tagen schlachtreif – ist die Hühnerhaltung derart alternativlos? Dieser Frage geht planet e. in einer aktuellen ZDF-Dokumentation nach. Der Mäster benötigt zur Aufzucht insgesamt 1,96 EUR und bekommt 2,12 EUR beim Verkauf. Damit bleiben 16 Cent Gewinn pro Tier. Das kollidiert mit den Erwartungen, denen sich die Landwirte ausgesetzt sehen: Die Verbraucher wollen zwar mehr Tierwohl, kaufen aber häufig nur das billigste Fleisch. Und sie bevorzugen Hühnerbrüste.
Die verbleibenden Hühnerteile gehen indes in den Export, zum Beispiel nach Südafrika. Dort vernichtet es lokale Erzeugermärkte und bäuerliche Existenzen. Denn die Bauern können weder wachsen noch weiter bestehen. In Südafrika musste 2019 knapp die Hälfte aller örtlichen Hühnermäster deshalb aufgeben – mit entsprechenden sozialen Folgen.
planet e. der Frage nach, wie sich das Hühner-Dilemma durchbrechen lässt und zeigt Beispiele mit alternativen Lösungen.
Die Dokumentation ist aktuell in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Kokos oder Kuh?
planet e. berichtet in dieser Folge über die in den letzten Jahren stark nachgefragte Produktpalette der Pflanzendrinks. Die veganen Drinks aus Soja, Mandeln, Kokosnuss, Hafer, Reis und anderen Nahrungspflanzen eroberten zuletzt die Regale als willkommene Alternative zu Milch.
Die Verkaufsargumente der Hersteller sind vielseitig. Mandeldrink und Co. sind umweltverträglicher, da weniger Anbaufläche, Wasser und Energie zur Produktion benötigt wird. Tierleid wird verhindert. Hormonelle Rückstände werden vermieden. Zudem werden gesundheitliche Vorteile angepriesen: Hier stehen der höhere Proteingehalt, eine geringere Allergenität sowie weniger Schadstoffe im Fokus.
planet e. geht dabei der Frage nach, wie nachhaltig und gesund diese Produkte tatsächlich sind und worauf beim Kauf zu achten ist.
Die Dokumentation ist aktuell in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Gluten, der Feind in deinem Brot
Warum nimmt die Zahl der Menschen, die sensibel auf Gluten reagieren, immer weiter zu? Liegt es an den neuen Getreidesorten, die durch Züchtung immer weiter verändert wurden? Liegt es an der Herstellung und/oder Zubereitung von Getreideerzeugnissen wie Brot, Nudeln oder Cornflakes? Haben sich die Verzehrgewohnheiten der Menschen derart verändert, dass der Darm immer empfindlicher reagiert? Oder liegt es vielleicht sogar am Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, das vor allem in Getreideprodukten nachgewiesen wird und das Darmmilieu verändert?
Die 79-minütige Dokumentation nimmt die ZuschauerInnen mit auf eine faszinierende Welt durch die Ernährung. Die Regisseurin Patrizia Marani hat sich auf eine umfassende Suche gemacht und lässt verschiedene Experten zu den jeweiligen Fragestellungen zu Wort kommen. Auch wenn sich der Ton in Teilen etwas zu scharf an Industrie, Politik, Macht und Profitgier abmüht, so ist allein die multiperspektivische Herangehensweise schon Grund genug, die Dokumentation zu sehen.
Die Doku ist aktuell in der arte-Mediathek verfügbar.
Die Tricks mit Wurst und Schinken
Die Deutschen essen jährlich etwa 30 Kilogramm Wurst. Das Sortiment von Salami, Kochschinken und Fleischwurst ist dabei so vielseitig wie undurchsichtig. Und die Qualitätskriterien sind häufig ebenso wenig bekannt wie die genauen Inhaltsstoffe.
Die Doku beleuchtet potenziell schädliche Zutaten, Rückstände und verschiedene Herstellungstricks. So testen Filmemacher und Experten den Einsatz sogenannter funktionaler Proteine. Diese ermöglichen einen höheren Wassergehalt in der Wurst, wodurch in der Herstellung weniger Fleisch benötigt wird. Gewonnen werden die funktionalen Eiweiße laut Doku unter anderem aus Schlachtabfällen. In der Lebensmittelanalytik lässt sich das aber nur begrenzt nachweisen. Auch die Herstellung von Formschinken kann mit mehr oder weniger guten Rohstoffen produziert werden.
Mündige KonsumentInnen kommen also nicht umhin, nach Zutatenlisten und Geschmack statt nach Produktaufmachung und Preis auszuwählen. Ein Metzger bringt es auf den Punkt:
„Der Kunde bekommt das, was er bereit ist zu zahlen.“
Die Doku ist aktuell in der ARD-Mediathek verfügbar.
Osteoporose – Was hilft gegen Knochenschwund?
Die Dokumentation von Manfred Bölk beleuchtet Risiken, Ursachen, Diagnostik und Therapieansätze von Knochenschwund. Die auch als Osteoporose bezeichnete Erkrankung tritt häufig bei Frauen über 70 und Männern über 80 Jahre auf. Rund sechs Millionen Deutsche sind betroffen.
Im Laufe verschiedener PatientInnen-Berichte werden neue und bewährte Behandlungsmethoden vorgestellt. Neben medikamentösen Strategien stehen ebenso Lebensstil-Aspekte wie Bewegung und Ernährung als unterstützende Elemente im Fokus. Gleichermaßen gibt es interessante Einblicke zu Risikofaktoren wie zum Beispiel die langfristige Einnahme von Säureblockern. Die Doku zeigt zudem die Wichtigkeit der frühen Diagnose. Umso früher Veränderungen im Knochen festgestellt werden, umso besser und erfolgversprechender sind die Behandlungsmöglichkeiten.
Die Dokumentation ist derzeit auf Youtube verfügbar.
Brot – Macht es uns krank?
BR geht in knapp 30 Minuten der zunehmenden Behauptung nach, dass Brot krankmachende Inhaltsstoffe enthält. Dabei werden verschiedene Argumente unter die Lupe genommen: das Getreide selbst, gentechnisch veränderte Getreidesorten sowie verschiedene Inhaltsstoffe und Herstellungsmethoden.
Es kommen Wissenschaftler zu Wort, die nicht oder nicht nur Gluten als Übeltäter präsentieren, sondern andere Inhaltsstoffe wie pflanzliche Abwehrstoffe (ATI) in den Fokus rücken. In der Folge spielen die verwendete Getreidesorte und die angewandte Backkultur eine weitaus größere Rolle für die Bekömmlichkeit von Brot und Brötchen als von vielen angenommen. Das erfordert ein verändertes Einkaufsverhalten der Konsumenten.
Die Doku ist derzeit auf der Website des BR verfügbar.
Diabetes – eine lukrative Volkskrankheit
Die arte-Dokumentation “Diabetes – eine lukrative Volkskrankheit” beschäftigt sich mit den Hintergründen längst überholter Therapie- und vernachlässigter Präventionsstrategien der Volkskrankheit. Während die Erkrankung lange Zeit als unheilbar galt, lässt sich zumindest für den Diabetes mellitus Typ 2 eine – mitunter langfristige – Remission erzielen. Dabei stehen die Lebensstil-Aspekte Ernährung und Bewegung im Fokus, während Medikamente peu à peu reduziert oder abgesetzt werden können. Laut den Filmemachern ist das jedoch wenig lukrativ für die Industrie, während sich die Politik ohnmächtig zeigt. Um das zu ändern, ist ein breites Umdenken aller Akteure notwendig.
Die Filmemacher drehten auf 3 Kontinenten und interviewten PatientInnen, ÄrztInnen und WissenschaftlerInnen. Auch Akteure der (Pharma-)Industrie kommen zu Wort.
Die Dokumentation ist derzeit auf Youtube und arte verfügbar.
Forschung, Fake und faule Tricks
Die 97-minütige Dokumentation beschäftigt sich mit aktuellen Kontroversen der Wissenschaft. Es geht um berechtigte und unberechtigte Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen, um „Ablenkungsstudien“ oder auch Methoden der Wissensbehinderung wie Nebelkerzen, frisierte Datenreihen und gefälschte Versuchsprotokolle.
Die Doku ist sehenswert für alle, die sich für die Tücken der Wissenschaft interessieren. Das Video ist derzeit auf Youtube und auf Youtube verfügbar.
Mahlzeit! Hexenküche Lebensmittelindustrie
„Für mich steht Panade symbolisch für Lebensmittel, die wir nicht essen sollten.“
Béatrice De Reynal, Ernährungswissenschaftlerin
ARTE hat in mehreren europäischen Ländern hinter die Kulissen der Lebensmittelproduktion geblickt und dokumentiert anhand des Beispiels Cordon Bleu die Herstellung von Fertiggerichten. Während man am heimischen Herd nur 5 Zutaten benötigt, sind es in der Industrie bis zu 30. Diese werden im Herstellungsprozess in vielen einzelnen Schritten zu einem panierten Schnitzel mit Schinken und Käse zusammengesetzt. Experten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz diskutieren, wie lange Fleisch eigentlich noch Fleisch heißen kann und überlegen angestrengt, inwiefern eine mit Lebensmittelzusatzstoffen gespickte Schmelzmasse noch dem Käse zugeordnet werden kann.
Das Fazit: Die Lebensmittelindustrie agiert intransparent. Die Produkte werden immer öfter mit gesundheitlichen Schäden in Verbindung gebracht. Doch während Lebensmittelbehörden scheinbar zu überlastet sind, um gesetzliche Regulierungen in Gang zu bringen, steigt der Druck von KonsumentInnen zwar langsam, aber stetig.
Die Dokumentation ist derzeit verfügbar auf Youtube.
Die gute Milch
„Wenn jemand Milch für 69 Cent konsumiert, dann kann er nicht erwarten, dass eine Kuh auf der Weide liegt.“
Frank Lenz, Milchbauer
Die Doku setzt sich mit Fragestellungen zu Klimabilanz, Tierschutz und Wirtschaftlichkeit von Milch und Milcherzeugnissen auseinander und stellt interessante Alternativen zu problematischen Sachverhalten vor. Das reicht von verbesserten Haltungsbedingungen für Milchkühe bis zu pflanzlichem Käse und Camembert aus Cashewkernen. Für eine andere Milch haben die VerbraucherInnen über die Produktion und damit den Preis entschieden. Die Kosten von 1,45 EUR für 1 Liter Milch setzen sich zusammen aus
- 73 Cent Grundpreis
- 5 Cent für frisches Gras und regionales Futter
- 6 Cent für mind. 4 Monate Weidehaltung
- 36 Cent für Bioproduktion
- 3 Cent für mehr Tierwohl
- 1 Cent für nachhaltige Verpackung
- 1 Cent für Realisieren neuer Ideen
- 20 Cent für fairen Lohn für Bauern und Bäuerinnen
Das Ziel: Bewusster produzieren und konsumieren. Dabei geht es weniger um verurteilendes Schwarz-Weiß-Denken, sondern um neue Ideen für eine gleichbleibende Ernährungsvielfalt unter besseren Bedingungen.
Die Dokumentation ist derzeit verfügbar auf ZDF.
Dürfen wir noch Fleisch essen?
Im ZDF-Format „13 Fragen“ versuchen Salwa Houmsi und Jo Schück die zum Teil sehr kontrovers positionierten TeilnehmerInnen in ein Kompromissfeld zu bringen. Die Themen wechseln von Sendung zu Sendung und orientieren sich zum großen Teil an öffentlichkeitswirksamen Diskursen.
Im Oktober 2020 kam es beim Thema „Dürfen wir noch Fleisch essen?“ zu heißen Diskussionen zwischen Aljosha Muttardi (YouTuber, Arzt, Veganexperte); Victoria van Violence (Vegan-Influencerin und Aktivistin); Niko Rittenau (Ernährungswissenschaftler, Autor); Johanna Mandelkow (Schweinebäuerin); Alena Steinbach (Jägerin) sowie Marlo Kockerols (Gründerin und Co-CEO “CheWow“).
Die Sendung ist auf Youtube verfügbar und empfehlenswert für alle, die an verschiedenen Blickwinkeln interessiert sind.
Das Geschäft mit Brot
„Frühstücksbrot, Abendbrot, Brot für zwischendurch. Immer mehr Sorten. Ständig ofenfrisch. Und möglichst billig soll es sein. Wie geht das?“ Die Doku untersucht genau diese Frage und nimmt ZuschauerInnen mit auf die Reise vom frischen Korn bis zum fertigen Brot. So werden die Inhaltsstoffe großer und kleiner Anbieter unter die Lupe genommen; ErnährungsmedizinerInnen zu den gesundheitlichen Bedenken vieler VerbraucherInnen befragt und BäuerInnen erzählen, was gutes Getreide und gutes Brot ausmacht. Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Herstellung und der Verträglichkeit? Spannend dabei zu sehen ist, wie Zusatzstoffe das Brot verändern können und dass wir bis heute nicht wissen, wie sich das auf unsere Gesundheit wirklich auswirkt.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Vegan, Fleisch oder Insekten – Was ist besser?
Fatima Talalini bekam den DGE-Journalistenpreis für ihren Beitrag „Vegan oder Insekten – Was soll ich essen?“ Die Begründung der Jury: „Es handelt sich um eine sachlich-informative jugendliche Videoreportage, die den Fragen nachgeht, inwieweit Fleischkonsum heute noch vertretbar ist und welche Alternativen wir stattdessen haben. Der Redakteurin ist damit ein offener, neutraler und ausgewogener Beitrag über Vor- und Nachteile der Massentierhaltung sowie vegetarischer Ernährungsweisen als mögliche Lösung gelungen.“ (Quelle).
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Alkohol – der globale Rausch
Die Dokumentation „Alkohol – Der globale Rausch“ betrachtet das Molekül Ethanol aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Experten verschiedener Professionen äußern sich zu Produktion und Absatz, zu Konsum und gesundheitlichen Risiken, zu Politik und Lobbyismus. Fachkräften aus Gesundheitsberufen sind viele der genannten Fakten durchaus bewusst. Aber erachten wir die Gesamtbetrachtung der Risiken auch als ausreichend, um den Alkoholkonsum kritisch zu hinterfragen? Gibt es einen risikoarmen, wenn auch nicht risikofreien Konsum?
Uns sind einige Kernaussagen der Dokumentation im Kopf hängen geblieben, dir wir gern teilen wollen:
- Jedes Jahr sterben 3 Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Alkoholkonsums – alle 10 Sekunden ein Mensch. Das sind mehr als durch Verbrechen, Verkehrsunfälle und illegale Drogen zusammen. Süchtig sind weltweit Schätzungen zufolge 140 Millionen.
- Alkohol ist die gefährlichste Droge der Welt mit dem größten Abhängigkeitspotenzial.
- Alkohol schädigt – in großen Mengen genossen – ausnahmslos alle Körpergewebe und -strukturen.
- Das Molekül ist in der Lage, alle 200 Milliarden Neuronen des menschlichen Gehirns völlig unterschiedlich zu beeinflussen.
- Als risikoarmer Alkoholkonsum gelten max. 20 g Alkohol täglich für Männer und max. 10 g Alkohol täglich für Frauen. Empfohlen werden zudem mindestens 2 alkoholfreie Tage in der Woche.
- Von den weltweit 30 Ländern mit dem höchsten Pro-Kopf-Verbrauch liegen 26 in Europa.
- Der Deutsche trinkt jährlich im Durchschnitt 10 Liter reinen Alkohol. Darin sind Säuglinge und Senioren eingeschlossen.
- Es gibt 3 Motive menschlichen Antriebs: Entspannung, Erregung, Fantasie. Alle 3 können durch Alkohol angesprochen werden.
- Der Jahresumsatz der Alkoholwirtschaft beträgt 1,2 Billionen Euro.
- Neue vielversprechende Absatzmärkte liegen vor allem in Afrika.
Andreas Pichler zeigt aber nicht nur die Probleme, sondern auch Lösungsansätze auf: Darunter langfristige Maßnahmen in Island bei Kindern und Jugendlichen, um die Gesellschaft und Gruppen zu schützen und ein gemeinschaftliches Umdenken zu fördern. Vor 20 Jahren zogen hier noch Horden von Betrunkenen durch die Straßen. Heute kann man dort jungen Menschen begegnen, die das Bedürfnis nach Entspannung und Lebensdoping ohne Alkohol befriedigen. Die Dokumention propagiert nicht zwangsläufig die Alkoholabstinenz, sondern hinterfragt vielmehr die alltägliche Verfügbarkeit und die daraus resultierenden Folgen.
Die Dokumentation ist auf Amazon zum Kauf/ Ausleihen verfügbar.
Bis zum letzten Krümel – Rezepte gegen Brotverschwendung
Brot ist der Deutschen liebstes Lebensmittel. Über 3.000 Sorten – und immer schön frisch! Doch wir produzieren zu viel des Guten. Jährlich landen 1,7 Millionen Tonnen Brot und Backwaren im Müll.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Wenn die Nahrung knapp wird – Hightech-Farmen für die Zukunft
Rasantes Bevölkerungswachstum, zunehmende Verstädterung, Klimawandel und ausgelaugte Böden – die Produktion unserer Nahrungsmittel wird zu einer immer größeren Herausforderung.
Die Dokumentation ist bis zum 24.11.2024 in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Revolution auf dem Teller – Anders essen fürs Klima
Ein Grillsteak gehört zum Sommer. Viele Menschen aber können Fleisch nicht mehr unbeschwert genießen. Es gilt als Klimakiller. Und so stellt sich die Frage: Darf’s ein bisschen weniger sein?
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Alles Bio, alles gut? – Über die fatalen Folgen des Öko-Booms
Billig liegt auch bei Bio im Trend. Massentierhaltung, Umweltverschmutzung und Billigimporte sind mittlerweile auch bei der Bio-Produktion Alltag. Und der Boom lockt immer mehr Betrüger an.
Das Video ist bis zum 19.01.2021 in der ZDF-Mediathek verfügbar.
Rabiat: Die Selbstoptimierer
Die Kontrolle und Steigerung möglichst aller Körperfunktionen mit Fitnessarmbändern, drillartigem Training oder auch Selbstmedikation – ein Riesentrend. Das Ziel: die Leistungsfähigkeit des eigenen Körpers und Geistes zu optimieren – teilweise mit drastischen Mitteln. In der Radio Bremen-Reportage „Rabiat: Die Selbstoptimierer“ besucht der Y-Kollektiv- und „Rabiat“-Autor Alexander Tieg Bio-Hacker, Extrem-Sportler und Powerjobber und probiert aus, wie es sich anfühlt, sich selbst zu optimieren. Der Auftakt der dritten Staffel des jungen Reportageformats von Radio Bremen im Ersten wird für den Autor zu einem echten Kraftakt.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Unser Bauch – Die wunderbare Welt des Mikrobioms
Die Kontrolle und Steigerung möglichst aller Körperfunktionen mit Fitnessarmbändern, drillartigem Training oder auch Selbstmedikation – ein Als Darmflora bezeichnet man die Gesamtheit der 100.000 Milliarden Mikroorganismen, die den Darm besiedeln und für die Gesundheit des Wirtsorganismus von entscheidender Bedeutung sind. Die lange verkannte Darm-Mikrobiota, auch als Mikrobiom bezeichnet, enthüllt nach und nach ihre Geheimnisse und sorgt für eine wissenschaftliche und medizinische Revolution.
Die Dokumentation ist derzeit nicht verfügbar.
Unser Hirn ist, was es isst
Schokolade hilft gegen Stress und Fisch macht klug – doch ist an solchen Volksweisheiten eigentlich etwas dran? Neue wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die Ernährung unmittelbaren Einfluss auf unsere seelische Gesundheit und geistige Verfassung hat. Lassen Eisbecher mit Zuckerstreuseln, Burger, Pizza, Hotdog, Softdrinks und Co. tatsächlich unsere grauen Zellen schmelzen?
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Das Spiel mit den Genen
Moderne Methoden können die Erbsubstanz von Pflanzen, Tieren und Menschen präzise verändern. Eine Revolution in der Medizin und der Landwirtschaft bahnt sich an. Auch das Missbrauchspotenzial wächst.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Heilsame Ernährung
Gekaufte Agrarpolitik (2019)
Die EU verhandelt derzeit eine Reform der Agrarpolitik. Das klingt technisch, dahinter steckt aber die Frage: Welche Landwirtschaft wollen wir haben?
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Die Plastik-Revolution – Konzepte gegen die Kunststoff-Flut (2019)
Plastik boomt, die Produktionsmenge geht immer noch steil nach oben. 2050 sollen allein in Europa weit über 1,1 Milliarden Tonnen Kunststoff produziert werden. Um gegen die Plastifizierung des Planeten anzugehen braucht es eine Revolution.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Die Macht der Bauernlobby (2019)
Der Deutsche Bauernverband ist eine der mächtigsten Lobbyorganisationen, die es in der Bundesrepublik gibt. Ein Grund dafür liegt in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Lebensmittel waren knapp und Landwirte wichtig.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Der Wahnsinn mit dem Weizen – Die Folgen unserer Agrarpolitik (2018)
Ein Viertel der deutschen Weizenexporte ging 2016 nach Afrika. Auf den ersten Blick ein Beitrag gegen Hunger und Not. Aber stimmt das? Die Recherchen von „ZDFzoom“ ergeben ein anderes Bild.
Die Dokumentation ist auf Youtube verfügbar.
Tabellentool: Übersicht
Empfehlungen für Filme und Dokus sowie Podcasts für Ernährungsberater und -therapeuten sowie Interessierte.