Leistungsspektrum in der Ernährungsberatung und -therapie

In der Ernährungsberatung und -therapie können je nach Aus- und Fortbildung verschiedenste Leistungen angeboten werden. Wichtig dabei ist, dass die Angebote nachvollziehbar und authentisch sind. Nach Möglichkeit sollten bei Spezialisierungen auf bestimmte Erkrankungen im ernährungstherapeutischen Bereich Fortbildungen, Zertifikate oder Ähnliches mit angeführt werden, die auf die Spezialisierung Bezug nehmen. Es wird nicht empfohlen, alle Leistungsangebote in das eigene Repertoire aufzunehmen, da keine Fachkraft auf alles spezialisiert sein kann.

Beratungsinhalte, Beratungsformen und Zielgruppen

Es gibt verschiedene Arten von Beratungsinhalten mit unterschiedlichen Anforderungen an Gestaltung und Kompetenz.

Ernährungsinformation

Ernährungsinformationen werden gezielt auf Fragestellungen von Ratsuchenden gegeben, die an bestimmten Themen interessiert sind. Durch persönliche Information oder schriftliche Medien (z. B. Broschüren) wird somit das Wissen der Ratsuchenden erweitert und das Problembewusstsein gefördert.

Ernährungsaufklärung

Hierbei handelt es sich um unspezifische und allgemeingültige Informationen, die bei einer heterogenen Gruppe von Verbrauchern Interesse wecken sowie das Problembewusstsein fördern sollen. Diese Form erfolgt zumeist als Einwegkommunikation über Massenmedien.

Ernährungsberatung

Die Beratung beruht auf dem persönlichen Kontakt zwischen Ratsuchendem und BeraterIn. In persönlichen Gesprächen wird mit einer einzelnen Person (Einzelberatung) oder mit einer Gruppe (Gruppenberatung) ein spezifisches Problem oder eine spezifische Fragestellung aufgearbeitet. BeraterInnen helfen im Sinne der Selbsthilfe durch geeignete Gesprächsführung, das Problem zu erkennen, zu erörtern und liefern in dessen Folge spezifische Problemlösungsvorschläge. Unter Berücksichtigung der Lebenssituation und individueller Vorlieben sowie Abneigungen helfen BeraterInnen, Verhalten und Sichtweisen des Ratsuchenden zu ändern. Die Beratung richtet sich in erster Linie an Gesunde.

Ernährungstherapie

Die Ernährungstherapie richtet sich an PatientInnen, die an einer Erkrankung leiden, die durch bestimmte Ernährungsempfehlungen in ihrem Verlauf verbessert werden kann. In Form einer längerfristigen Betreuung verbessern TherapeutInnen die Lebensqualität und den Gesundheitszustand der PatientInnen. Die Ernährungstherapie erfolgt in der Regel durch eine ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung, kann aber ebenso auf eigene Initiative der PatientInnen nach Rücksprache mit der Krankenkasse erfolgen. Des Weiteren können ärztliche Verordnungen wie z. B. spezielle Kostformen Bestandteil der Therapie sein.

Ernährungserziehung

Die Ernährungserziehung richtet sich überwiegend an Kinder und Jugendliche. Mittels pädagogischer Instrumente soll möglichst frühzeitig das Gesundheitsbewusstsein gefördert werden. Ziel ist die Minimierung eines gesundheitsgefährdenden Ernährungs- und Essverhaltens im weiteren Verlauf des Lebens.

Ernährungsbildung

Der Ernährungserziehung im Kindes- und Jugendalter schließt sich die Ernährungsbildung als Bestandteil der Erwachsenenbildung an. Vermittelt werden Grundkenntnisse der Ernährung und des Essverhaltens. Ziel ist auch hier, ein gesundheitsgefährdendes Essverhalten langfristig zu vermeiden.

Ernährungspraxis

Hier werden Ernährungskompetenzen und das Ernährungsbewusstsein zu Einkauf, Lagerung und Zubereitung von Nahrungsmitteln vermittelt. Ziel ist somit das Erlernen praxistauglicher Fähigkeiten und Fertigkeiten im Umgang mit Nahrungsmitteln im Alltag (z. B. Begleitung beim Einkauf und Kochen etc.).

Spektrum Beratungsformen

Zusätzlich gibt es unterschiedliche Beratungsformen mit unterschiedlichen Anforderungen an Gestaltung und Kompetenz.

Seminar

Ein Seminar ist eine Lern- und Lehrveranstaltung, in der Wissen in kleinen Gruppen interaktiv erworben oder vertieft und von SeminarleiterInnen bzw. TrainerInnen durchgeführt wird.

In einem Seminar geht es darum, sich vertiefende Inhalte zu einem bestimmten Themengebiet zu erarbeiten. Der Lehrstoff wird dabei nicht von den Lehrenden selbst aufbereitet und dargeboten, sondern die TeilnehmerInnen eignen sich die Lerninhalte selbstständig an. Materialien, die zur Erarbeitung der Lerninhalte nötig sind, werden zentral zur Verfügung gestellt.

Schulung

Das Ziel von Schulungen ist die Vermittlung eines bestimmten zuvor definierten Wissensgebietes. Schulungen dienen meist der beruflichen Fort- und Weiterbildung. Ein Weiterbildungskurs kann sowohl von einer Firma direkt als Inhouse-Schulung oder von externen Schulungszentren angeboten werden.

Die Bezeichnungen Lehrgang, Fortbildungskurs, Weiterbildung, Schulungskurs oder auch Schulungslehrgang sind Synonyme für das Wort Schulung, während Begriffe wie Ausbildung, Einweisung, Lehre, Schule, Unterricht zwar sinnverwandt, aber nicht bedeutungsgleich sind.

Schulungen sind meist moderiert, wobei es jedoch nicht essenziell ist, dass ModeratorInnen gegenüber den anderen TeilnehmerInnen fachlich dominieren. Gehen Schulungen über die reine Wissensvermittlung und den Erfahrungsaustausch hinaus, handelt es sich eher um einen Workshop.

Workshop

Ein Workshop (englisch für Werkstatt) ist ein Lehrgang, in dem ModeratorInnen den anderen TeilnehmerInnen nicht immer fachlich voraus sein müssen – oft handelt es sich um einen Erfahrungsaustausch der TeilnehmerInnen auf gleicher Ebene. Praxisbezogene Lehrgänge gehen teils über Wissensvermittlung und Erfahrungsaustausch hinaus und schaffen etwas Neues oder geben Anregungen für weitere Entwicklungen.

In moderierten Workshops kommen Menschen zusammen, die gemeinsam Strategien entwickeln, Probleme lösen oder voneinander lernen wollen. Je stärker dabei Interaktionen zwischen den TeilnehmerInnen ausgelöst werden und je weniger Vorbereitetes präsentiert wird, desto mehr neue Erkenntnisse gewinnen die TeilnehmerInnen durch das Lernen voneinander.

Online-Workshops werden über das Internet durchgeführt. Dabei wird ein elektronisches Meetingsystem (EMS) eingesetzt, das den TeilnehmerInnen elektronische Werkzeuge zur Verfügung stellt, die die aus traditionellen Workshops bekannten Interaktionsformen wie Brainstorming (Brainwriting), Kategorisierung, Abstimmungen und Diskussionen unterstützen.

Mehrtägige Workshops, bei denen die meisten TeilnehmerInnen nicht aus dem Veranstaltungsort kommen (sondern übernachten müssen), werden oft als Camp bezeichnet; im Internet-Bereich auch BarCamp.

Vortrag/ Referat

Ein Referat ist ein Vortrag über ein Thema, der in einer begrenzten Zeit (etwa 10-30 Minuten) gehalten wird. Die häufigsten Formen sind mündliche Berichte, Fachvorträge bei Tagungen, Kurzreferate bei Seminaren oder Übungsreferate in der Schule.

Coaching

Der Begriff Coaching stammt vom englischen ‚to coach‘ (betreuen, trainieren) und bezeichnet den Prozess der Entwicklung von Fertigkeiten (Skills) im Sport und im Beruf. In der heutigen Bedeutung umfasst die Bezeichnung eine oft längerfristige Betreuung bei der Entwicklung und Umsetzung von persönlichen Zielen und Perspektiven einschließlich Unterstützung zur eigenständigen Bewältigung von Veränderungen. Damit können Selbstmanagement und Umsetzungskompetenzen gefördert werden.

Coaching gilt auch als wichtige Führungskompetenz zur Entwicklung der Leistungsfähigkeit und Motivation von MitarbeiterInnen. Der Begriff Coach ist nicht geschützt und es gibt auch keine staatlich anerkannte Ausbildung für diese Tätigkeit. Das gilt sowohl für betriebsinterne als auch für externe BeraterInnen.

Beratung

Beratung ist Hilfe zur Selbsthilfe: Der Begriff bezeichnet umgangssprachlich ein strukturiertes Gespräch oder eine korrespondierende Kommunikationsform (Brief, E-Mail o. ä.) oder auch eine praktische Anleitung, die zum Ziel hat, eine Aufgabe oder ein Problem zu lösen oder sich der Lösung anzunähern. Meist wird Beratung im Sinne von „jemandem in helfender Absicht Ratschläge erteilen“ verwendet.

Therapie

Die Therapie (griechisch θεραπεία therapeia „das Dienen, die Bedienung, die Dienstleistung, die Pflege der Kranken“) bezeichnet in der Medizin die Maßnahmen zur Behandlung von Krankheiten und Verletzungen. Ziel von TherapeutInnen ist das Ermöglichen oder Beschleunigen einer Heilung, das Beseitigen oder Lindern von Symptomen und das Wiederherstellen der körperlichen oder psychischen Funktion. Verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung einer Krankheit werden oft als Therapieoptionen bezeichnet.

Training

Der Begriff Training oder das Trainieren steht allgemein für alle Prozesse, die eine verändernde Entwicklung hervorrufen. Der Begriff wurde aus dem englischen für Übung, Schulung, Lehrgang, Weiterbildung oder Fortbildung übernommen.

Trainings-Effekte entstehen beim Menschen durch die Verarbeitung von Reizen. Diese Reize können aus dem Menschen selbst hervorgehen, indem zum Beispiel Vorgänge auf der kognitiven Ebene einen Reiz für Veränderungen auf der körperlichen und emotionalen Ebene darstellen. Ebenso können Reize von außen kommen, indem zum Beispiel eine (langfristige) Veränderung der Lufttemperatur die entsprechende Anpassung des gesamten Organismus erfordert. Das heißt, dass sogenanntes sportliches Training, das den Menschen auf der körperlichen, kognitiven und emotionalen Ebene beeinflusst, mannigfache Trainingseffekte bedingen kann.

Bei Training allgemein ist das Vermeiden von Unter- und Überforderung von großer Wichtigkeit, da andernfalls die Wirkung des Trainings nicht optimal ist.

Kurs (Lehrveranstaltung)

Ein Kurs ist ein Sammelbegriff für Lehrveranstaltungen unterschiedlichster Formen. Kursveranstaltungen beschreiben den Weg von einem Ausgangspunkt zu einem Lernziel (vgl. Curriculum). Ein Kurs erlaubt es, ein Lernangebot zu einem (Dienstleistungs-)Produkt zu machen, dessen Gesamtkosten sich mehrere TeilnehmerInnen teilen können. Darin unterscheidet es sich vom Einzelunterricht.

Unter einem Kurs werden neben der klassischen Präsenzveranstaltung auch Angebote des Fernunterrichts oder des E-Learnings verstanden. Der Begriff wird darüber hinaus für Lernbeiträge in Fachzeitschriften verwendet. Umgangssprachlich wird in der Regel unter einem Kurs die Präsenzveranstaltung mit zwei Elementen gefasst: das eigentliche Lernprodukt mit dem konkreten Durchführungsangebot.

Analyse

Eine Analyse ist eine systematische Untersuchung, bei der das untersuchte Objekt oder Subjekt in seine Bestandteile zerlegt wird und diese anschließend geordnet, untersucht und ausgewertet werden. Dabei dürfen die Vernetzung der einzelnen Elemente und deren Integration nicht außer Acht gelassen werden.

Zielgruppen und Honorare

Zielgruppen

In Bezug auf das eigene Leistungsangebot und -spektrum ist die Überlegung, welche Zielgruppen gezielt angesprochen werden sollen, von großer Bedeutung. Möglich sind zum Beispiel:

  • Singles, Paare und Familien
  • Schwangere und Stillende
  • Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche
  • Berufstätige
  • Sportler (Hobby- bis Leistungssportler)
  • Senioren
  • Unternehmen
  • Schulen
  • Kindergärten
  • Organisationen
  • Erkrankte
  • Caterer und Lieferdienste
  • Lebensmittelgeschäfte
  • Sportanlagen/ Bewegungszentren

Honorare

Honorare können individuell bestimmt werden. Hierfür gibt es keine verpflichtenden Bestimmungen. Häufig werden Honorarempfehlungen von Berufs-/ Fachverbänden ausgesprochen und können hier angefordert werden (z. B. VDD; VDOE, VFED).

Das Honorar einer Leistung hängt immer von Umfang, Spezialisierung und benötigten Ressourcen sowie den eigenen Ausgabenstrukturen (z. B. Miete, Versicherungen) ab. Des Weiteren spielen der Klientel der Umgebung, andere Beratungsangebote, Wohnortprofil (Stadt, Land) und soziale Bedingungen eine Rolle.

Prinzipiell ist es immer empfehlenswert, auf einen Eigenanteil der Kosten der KlientInnen und PatientInnen zu setzen. Dies fördert nicht nur die Motivation, sondern sorgt ebenso für eine Wertschätzung von BeraterInnen/ TherapeutInnen und damit eine gewisse Ernsthaftigkeit.

Spezialisierung

Hintergrund

Ernährungsfachkräfte können ein vielseitiges Repertoire an Informationen und Leistungen anbieten.

Wer Webseitenangebote durchforstet, stellt schnell fest: die meisten bieten Ernährungsberatung für alle gängigen ernährungsmitbedingten Erkrankungen an. Dabei stellt sich dem einen oder anderen potenziellen häufig die Frage, wie groß der Erfahrungsschatz bei jeder einzelnen Erkrankung überhaupt ist – und sein kann. Nachvollziehbar ist es in jedem Fall, da der Markt hart umkämpft und schlecht bezahlt wird. Ein Umstand, der sich von heute auf morgen sicherlich nicht beheben lässt.

Spezialisierung als Überlebensstrategie

Das Themenfeld der Spezialisierung ist ein umstrittenes, aber häufig unter den Teppich gekehrtes Instrument der eigenen Marketingstrategie. KritikerInnen erscheint sie als einseitig, gefährlich und langweilig. BefürworterInnen hingegen schätzen das Hervorheben von Kernkompetenzen und sind der Meinung, dass diese Vorgehensweise mehr Vertrauen erweckt; Vertrauen, dass wir immer mehr brauchen und uns zurückerobern müssen.

Prinzipiell gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich zu fokussieren oder zu spezialisieren. Erkrankungen stellen dabei nur einen Bereich dar. Zudem bietet sich die Möglichkeit für ganze spezielle Zielgruppen (z. B. alleinstehende Mütter) oder Betreuungsangebote (z. B. wöchentliche Rezepte), ein spezieller Service (z. B. „Ich komme zu Ihnen nach Hause!“) oder spezielle Vorgehensweisen (z. B. nur Praxisempfehlungen, keine theoretischen Grundlagen). Es scheint allemal besser, sich auf Nischen zu fokussieren, anstatt identische Leistungen anzubieten. Denn derartige Leistungen führen zu einem Preiskampf und häufig zum Preisdumping.

Vorteile der Fokussierung

Fokussierungen und Spezialisierungen führen zu einem höheren Kundennutzen, da diese bessere Erfolge bzw. Leistungen erbringen können als „Allrounder“.

  • Spezialwissen ist leichter zu kommunizieren und glaubwürdiger. Spezialsierungen erwecken den Eindruck einer erworbenen Kernkompetenz.
  • Sie führen zu einer höheren Effizienz und Produktivität.
  • Sie erleichtern das gezielte Ansprechen von potenziellen Partnern und Kunden.
  • Sie erhöhen Sicherheit und Souveränität.

In einer gewissen Art und Weise geht es auch um Macht, hier im Speziellen um Marktmacht. Wer einen höheren Nutzen durch Spezialisierung bietet, kann auch damit rechnen, dass dies von den Kunden entsprechend honoriert wird. Denn niemand kann heute noch in der Lage sein, alle hochkomplexen Themengebiete einer ganzen Branche zu beherrschen.

Wichtige Einstiegsfragen

Es gibt ein paar wichtige Einstiegsfragen, mit denen Spezialisierungsmöglichkeiten näher analysiert werden können.

  • Welche Stärken und Kompetenzen haben Sie?
  • Welche speziellen Bedürfnisse und Wünsche können Sie befriedigen, welche Problemlösungsstrategien für welche Probleme anbieten?
  • Welche Primärspezialisierungen, Problemspezialisierungen und/ oder Zielgruppenspezialisierungen kommen für Sie infrage?
  • Welche Mitbewerber in Ihrem Markt gibt es, was bieten diese an und wo liegen (positive) Unterschiede zu Ihnen?
  • Welche Zielgruppen sind generell vorhanden und für welche sind Speziallösungen notwendig?
  • Welche Wünsche und Bedürfnisse sind für Ihre Zielgruppen maßgeblich?
  • Welche (innovativen) Leistungen, Angebote und/ oder Services können Sie anbieten?

Möglichkeiten der Spezialisierung

Im Prinzip existieren 3 Spezialisierungsmöglichkeiten: die sogenannten Primär-Spezialisierungen, die Problemspezialisierungen und die Zielgruppen-Spezialisierungen.

Primär-Spezialisierungen

Bei diesen Spezialisierungen handelt es sich um ganz spezifische Fragestellungen, beispielsweise liegt der Fokus auf wenigen Produkte oder Dienstleistungen, Techniken oder speziellem Wissen.

Diese Art der Fokussierung ist riskant und nur sinnvoll, wenn ein enormes Lernpotenzial oder ein großer Nutzen für den Kunden ausgeschöpft wird. Beispiele aus der Wirtschaft sind beispielsweise

  • Nestlé mit Milchpulver
  • McDonalds mit Burgern
  • Coca Cola mit Coca Cola

Übertragen auf Ernährungsfachkräfte bieten sich nicht allzu viele Möglichkeiten, da diese lokal stark begrenzt wirken. Unter Berücksichtigung eines sehr kleinen Marktes als ganzer Markt (beispielsweise alle potenziellen Kunden im Umkreis von 50 km) kann es durchaus Möglichkeiten geben. Beispielsweise gibt es nur sehr wenige Anbieter, die ausschließlich Familienberatungen anbieten. Auch eine Spezialisierung auf sehr seltene Erkrankungen gibt es bislang nur spärlich. Diese Kunden sind aufgrund des begrenzten Hilfeangebotes häufiger bereit, diese entsprechend gut zu honorieren.

Potenzial: Marktführer

Problemspezialisierungen

Diese Art von Fokussierung bezieht sich immer auf ein Problem, auf einen Wunsch bzw. ein Bedürfnis.

Diese Strategie kann mit einer breiteren Angebotspalette kombiniert werden und ist weniger riskant als die Primärspezialisierung. Grundsätzlich ist jeder Primär-Spezialist irgendwie auch ein Problemspezialist, aber der wichtigste Unterschied liegt im größeren Produkt- bzw. Dienstleistungsspektrum. Erst die Kombination beider Richtungen führt zur Nische.

Für Fachkräfte bieten sich daher mehrere Möglichkeiten:

  • Beratung für die wichtigsten Zivilisationskrankheiten (Primärspezialisierung) mit dem Angebot, diese sowohl online als auch bei den Kunden zu Hause durchzuführen (Problemspezialisierung)
  • Kurse und Einzelberatungen (Primärspezialisierung) für seltene Erkrankungen (Problemspezialisierung)
  • Beratung bei wenigen Erkrankungen/ Ernährungsweisen (Primärspezialisierung) mit dem Fokus der Verhaltensmodifikation bzw. Verhaltenstraining (Problemspezialisierung)

Welche Form der Spezialisierung dabei die geeignetste ist, hängt in erster Linie von Angebot und Nachfrage im spezifischen Markt ab. Recherchen, was wer wo wann warum und wie bietet, zeigen mit Sicherheit Potenzial für verschiedene Fokussierungen auf.

Potenzial: Problemlöser

Zielgruppen-Spezialisierungen

Diese Fokussierungen bieten sich insbesondere bei zwei Umständen an: erstens, wenn der Markt mit Primär- und Problemspezialisten bereits voll und gesättigt ist und zweitens, wenn der Markt zu groß ist, um Marktführer zu werden.

Den Fokus auf eine bestimmte Zielgruppe zu legen, bietet die Möglichkeit, insbesondere durch Mund-zu-Mund-Propaganda neue KundInnen zu generieren. In der Regel halten spezifische Zielgruppen Kontakt untereinander, z. B. bestimmte Berufsgruppen wie SchichtarbeiterInnen in einer Firma oder Kinder in einem Kindergarten (wobei sich hier eher die Eltern als interessante Zielgruppe untereinander unterhalten sollten). Auch bietet sich die Möglichkeit, hier nochmals spezifischere Problemlösungen anzubieten. Beispielsweise könnte man den Eltern von Kindern nicht nur Ernährungsberatung anbieten, sondern beispielsweise auch einen Kochkurs – eventuell zusammen mit den Kindern.

Wichtige Voraussetzung für die Zielgruppen-Spezialisierung ist, dass die Wünsche und Bedürfnisse dieser Zielgruppe möglichst im Detail bekannt sind. Je besser die Wünsche und Probleme beschrieben werden können, umso leichter lassen sich maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, für die der Kunde dann auch bereit ist, angemessen zu zahlen.

Leistungsspektrum

Das Leistungsspektrum bzw. die eigene Angebotspalette sollte eine individuelle, auf die KlientInnen ausgerichtete Beratung ermöglichen.

Je nach den Bedürfnissen sollten verschiedene Beratungswege angeboten werden. In eigenen Flyern und auf der Webseite sind die Einzelangebote und Kosten möglichst transparent darzustellen.

Spezialisierungen oder Themenangebote sollten nur dann im Repertoire erscheinen, wenn dafür eine ausreichende Kompetenz vorliegt. Insbesondere bei Erkrankungen empfiehlt es sich, Nachweise zur Fortbildung zu verlinken bzw. zu erwähnen.

Des Weiteren gilt: weniger ist manchmal mehr. Zu viele Angebote können KlientInnen und PatientInnen überfordern. Hier kann es sinnvoller sein, die Angebote in bestimmten zeitlichen Abständen zu modifizieren oder auszutauschen und zu ergänzen.

Einzelberatung/ Einzelgespräch

Grundsätzlich sollte aus ökonomischen und fachlichen Gründen zwischen therapeutischen und beratenden Einzelgesprächen differenziert werden. Das Einzelgespräch kann zudem in Erst- und Folgeberatungen gesplittet werden.

Ziel des Einzelgesprächs ist die persönliche und individuelle Betreuung des Ratsuchenden, die durch Berücksichtigung individueller Faktoren, der Reflexion der gewonnenen Erkenntnisse sowie der gemeinsamen Erarbeitung von Problemlösungsstrategien und fachkundiger Unterstützung bei der Umsetzung in die Praxis charakterisiert ist.

Einzelgespräche in der Ernährungsberatung (§ 20 SGB V): Die Einzelberatung nach § 20 SGB V beinhaltet und umfasst ausschließlich Präventionsmaßnahmen. Derartige Maßnahmen können bei allen nicht erkrankungsrelevanten ernährungsbezogenen Themen angeboten werden. Hierzu zählt somit ebenso die Beratung bei leichtem und damit nicht krankhaftem Übergewicht. Eine Einzelberatung kann nach § 20 SGB V von den Krankenkassen bezuschusst werden. Hier empfiehlt sich eine vorherige Erkundung des Ratsuchenden bei seiner Krankenkasse.

Einzelgespräche in der Ernährungstherapie (§ 43 SGB V): Die therapeutische Einzelberatung nach § 43 SGB V erfolgt durch eine vom Arzt angeordnete und ausgestellte ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung. In der Ernährungstherapie steht damit die Behandlung einer Erkrankung im Vordergrund. Oftmals zählt die Ernährungstherapie zu einer wirksamen begleitenden bzw. unterstützenden Therapie der PatientInnen. Da es sich hier um krankheitsrelevante Informationen handelt, bestehen die Krankenkassen in aller Regel auf einer Zusatzqualifikation der BeraterInnen. Derartige Einzelberatungen werden von den Krankenkassen mit bis zu 5 Einheiten bezuschusst.

Gruppenberatung/ Gruppentherapie

Die Gruppenberatung eignet sich insbesondere für Präventionsmaßnahmen. Dabei interessiert sich die Gruppe für eine spezifische Fragestellung.

Ein Vorteil liegt im gemeinsamen Erfahrungsaustausch sowie der Multiperspektivität der TeilnehmerInnen. Diese Leistung kann ebenso als ernährungstherapeutische Maßnahme angeboten werden, zum Beispiel in Form von erkrankungsspezifischen Kursen und Schulungen sowie für Selbsthilfegruppen. Auch lässt sich das Angebot mit Koch-, Geschmacks- oder Einkaufstrainings verbinden.

Unterschieden wird zwischen Kleingruppen- (3-5 Teilnehmer) und Gruppenberatung (6-15 Teilnehmer).

Familienberatung

Die Familienberatung nimmt einen zentralen Stellenwert in der Prävention von ernährungsmitbedingten Erkrankungen ein. Bislang ist das spezifische Angebot für Familien noch rar.

Die Vorteile liegen im Wesentlichen in der Berücksichtigung familienkontext-bezogener Faktoren wie die berufliche Situation des Partners, Alter und Anzahl der Kinder, ökonomische Rahmenbedingungen, die Einstellung oder Allergien und Erkrankungen einzelner Familienmitglieder. Die Familienberatung findet in optimaler Weise in den 4 Wänden der Familie unter Anwesenheit beider Elternteile statt. Das Angebot kann durch Kühl- und Vorratsschrank-Check, Einkaufs-Check und Kochtraining ergänzt bzw. kombiniert werden.

Die Familienberatung kann ebenso im Hinblick auf ernährungstherapeutische Maßnahmen (z. B. krankhaftes Übergewicht mehrerer Familienmitglieder) angeboten werden.

Die Online-Beratung bietet den Vorteil, Hilfestellung auch bei knappen Zeitressourcen geben zu können. Die heute zur Verfügung stehenden Technologien ermöglichen einen intensiven Austausch zwischen der Fachkraft und dem Ratsuchenden auch ohne Augenkontakt. Zudem ist es möglich, mittels Videoübertragung auch diesen anzubieten.

Diese Leistung eignet sich besonders für einfachere Fragestellungen oder eine Beratung über einen längeren Zeitraum. Materialien, Analysen und Empfehlungen können in schriftlicher Form übermittelt werden und stehen dem Ratsuchenden somit jederzeit zur Verfügung. Sowohl in der Ernährungsberatung als auch der -therapie ist dieses Angebot einsetzbar. Viele Einzelleistungen wie Ernährungsanalysen, Lebensmittellisten, Rezepte oder Wochenpläne können integriert werden.

Diese Form der Leistung kann ebenso in Form eines Aktionspaketes, beispielsweise als „Rheuma-Woche: Beratung per E-Mail oder Telefon“ angeboten werden.

Hinweis: Es ist zu überlegen, bei diesem Angebot eine alternative Zahlungsweise zu fordern. In der Regel werden Leistungen erst nach Inanspruchnahme bzw. Erledigung gezahlt. Bei einer Beratung über E-Mail kann es jedoch sinnvoll sein, auf eine teilweise oder vollständige Vorkasse zu bestehen.

Kurs

Beratungs- und Therapiekurse bzw. Coachings unterscheiden sich im Vergleich zur klassischen Ernährungsberatung und -therapie bezüglich der Dauer und Intensität der Betreuung.

Kurse erfolgen über einen längeren Zeitraum, umfassen in der Regel mehrere verschiedene Leistungen und gehen sehr intensiv auf die Bedürfnisse, Erwartungen und Probleme der Ratsuchenden ein. Zudem sind diese Trainings meist konzeptbasiert und werden häufig mit interdisziplinären Aspekten, z. B. mit Bewegung und Verhaltenstherapie, kombiniert. Daher folgen diese Angebote einer gut durchdachten Struktur und beziehen unterschiedlichste Maßnahmen mit ein.

Kurse eignen sich insbesondere für komplexe Fragestellungen (z. B. Leistungssport) und/ oder schwerwiegende Erkrankungen sowie bei einem sehr hohen Leidensdruck der Ratsuchenden. Voraussetzung sind eine hohe Empathie, Geduld, Reflexions- und Einfühlungsvermögen der BeraterInnen/ TherapeutInnen. Diesbezügliche Zusatzqualifikationen sind von Vorteil.

Für die Gruppenberatung gibt es zahlreiche zertifizierte (Präventions-)Kurse, bei denen ein Teil der Kurskosten von den Krankenkassen erstattet werden kann. In seltenen Fällen ist dies auch für die Einzelberatung möglich, wobei die Wochenanzahl auf 5 beschränkt ist.

E-Mail- und Telefonberatung

Die E-Mail- und/ oder Telefon-Betreuung kann zusätzlich oder ergänzend bei Einzelberatungen angeboten werden. Hierdurch ist es möglich, den Ratsuchenden während oder auch nach den Einzelgesprächen bei der Umsetzung der gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen in die Praxis zu unterstützen.

Es empfiehlt sich, die Dauer bzw. Anzahl der E-Mails/ Telefonate zu begrenzen. Für den Anfang ist es ratsam, die Anzahl auf beispielsweise 2 Anfragen/ Telefonate pro Woche („Fair Use“-Prinzip) zu beschränken. Mit der Zeit können Anpassungen nach Erfahrungswerten vorgenommen werden.

Das „Fair Use“-Prinzip bezeichnet den bewussten Umgang mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen und schließt ein rein egoistisches Verhalten aus. Für dieses Angebot bezieht es sich somit auf eine faire Handhabung von E-Mail- bzw. Anrufhäufigkeit und -länge sowohl bei der Fachkraft als auch beim Ratsuchenden.

Erstellen von Lebensmitteltabellen/ -listen

Das Erstellen von Lebensmitteltabellen und -listen kann zum einen als Bestandteil oder Ergänzung der Ernährungsberatung und -therapie, zum anderen aber auch als separate Dienstleistung angeboten werden.

Lebensmitteltabellen und -listen sind ein praktischer Ratgeber und erleichtern den PatientInnen/ KundInnen die richtige Nahrungsmittelauswahl. Je nach Bedürfnis können diese Listen individuell erarbeitet oder als Standard herausgegeben werden.

Des Weiteren kann zwischen Nahrungsmittellisten mit der Angabe von Nährstoffen oder Ähnlichem und Listen, die Nahrungsmittel in geeignet, weniger geeignet und nicht geeignet, einteilen, unterschieden werden. Prinzipiell eignen sich letztere als Orientierung und Hilfestellung besser, da weniger auf Zahlen, sondern vielmehr auf Nahrungsmittel geachtet wird.

Erstellen von Wochen-/ Speiseplänen

Das Erstellen von Wochenplänen kann sowohl für die Einzel- und Gruppenberatung als auch in Form einer Dienstleistung für verschiedene Institutionen, Organisationen und Unternehmen angeboten werden.

Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine genaue Anwendungsbeschreibung, sondern vielmehr um eine Orientierung bzw. Anregung, wie eine Ernährung in der Praxis aussehen kann. Lediglich als Startinstrument ist es für PatientInnen/ KlientInnen sinnvoll, diese Pläne auch konkret umzusetzen. In der Einzelberatung ist das Erstellen von individuellen Wochenplänen nur nach mehreren Beratungsgesprächen geeignet.

Eine Ausnahme bildet das Erstellen von Speiseplänen für Kantinen/ Küchen zur praktischen Umsetzung. Hier erhöht sich der Aufwand in Abhängigkeit der zu berücksichtigenden Faktoren, z. B. bei Diätküchen, vegetarische und vegane Ernährung oder Allergie- und Unverträglichkeits-freundliche Speisen.

Erstellen/ Redaktion von Rezepten

Rezepte sind ein wichtiges Hilfsmittel für KlientInnen und PatientInnen. Diese können Ernährungsumstellungen gut verbildlichen und dem Ratsuchenden eine erste Orientierung bieten. Auch Unternehmen, Online-Portale und Organisationen sowie Selbsthilfegruppen streben eigene Rezeptdatenbanken an. Am häufigsten sind Rezepte jedoch in Zeitschriften und Magazinen zu finden.

Hier liegt auch ein Nachteil: Die VerbraucherInnen werden mit Rezepten teilweise überhäuft. Diese sind jedoch keine Garantie für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung und dienen daher eher als Ideen- und Genussratgeber. Professionell erstellte Rezepte bieten den Vorteil, dass individuelle Anpassungen möglich sind und schnelle Zusatzinformationen wie Nährwertangaben integriert werden können.

Das Erstellen von Rezepten kann somit als Bestandteil der Ernährungsberatung und -therapie oder als Dienstleistung für Online-Portale, Magazine und Zeitschriften sowie Unternehmen angeboten werden.

Ernährungsanalysen umfassen in aller Regel die Analyse und Auswertung einer Essdokumentation (Ernährungsprotokolle) über einen bestimmten Zeitraum, meist 7 Tage. Anamnese- und Abschlussgespräche sind bei den reinen Analysen nicht inbegriffen.

Ernährungsprotokolle können beliebig strukturiert werden, auch die Detailabfrage beispielsweise zu Beschwerden oder Ort der Essenseinnahme sind variabel. Einige Ernährungsprotokolle eignen sich dazu, mittels einer Ernährungsanalysesoftware erfasst und elektronisch ausgewertet zu werden. Dies ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig. Häufig reicht es bereits aus, einen Blick auf die verwendeten Nahrungsmittel und die zeitlichen Abstände der Mahlzeiten sowie die Snacking-Häufigkeit zu erfassen. Diese Ergebnisse können wiederum die meisten elektronischen Ernährungsanalysen nicht liefern. Optimal ist je nach Kundenbedürfnis eine Kombination beider Methoden.

Zusätzlich ist es möglich, ein Symptomtagebuch parallel oder in das Ernährungstagebuch integriert, erfassen zu lassen. Dieses spielt in erster Linie bei Unverträglichkeiten und Allergien sowie bei den Verdauungstrakt-beeinträchtigenden Erkrankungen eine Rolle. Ebenso kann ein Essanfalls- und/ oder Erbrechen-Protokoll ergänzt werden, das in einigen Fällen bei Essstörungen eingesetzt wird.

Zur Körperanalyse gibt es unterschiedliche Verfahren, die einen oder mehrere Körperbestandteile messen können. Der größte Unterschied liegt in der Messgenauigkeit bzw. in der Reproduzierbarkeit der erhobenen Messdaten. Die angewandten Methoden lassen sich in 4 Kategorien einteilen:

  • Anthropometrische Messgeräte
  • Infrarot-Spektroskopie
  • Bioelektrische Impedanzanalysen
  • diverse Widerstandsmessungen

Zwei wichtige Kriterien zur Bewertung der Methoden sind die Validität und die Reliabilität der Daten. Damit können Aussagen getroffen werden, ob die erhobenen Messwerte unter gleichen und ähnlichen Bedingungen wiederholt gemessen werden können und wie exakt die Werte im Vergleich mit einer oder mehreren wissenschaftlichen Referenzmethoden sind.

Zwei weitere Kriterien liegen in der Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der Daten. Werden nur einzelne Körperbestandteile gemessen und daraus Rückschlüsse auf die gesamte Körperzusammensetzung getroffen, handelt es sich um „pars-pro-toto“-Methoden. Hierzu zählen die anthropometrischen Messverfahren ebenso wie die Infrarot-Spektroskopie. Werden jedoch Widerstandsmesswerte des gesamten Körpers erfasst, können Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der einzelnen Körperkompartimente (z.B. Wasser-, Muskel- und Fettanteil) gezogen werden. Hierbei handelt es sich um „pro-toto“-Methoden, wozu die Bioelektrische Impedanzanalyse zählt.

Die Leistungen sind je nach Methode und verwendetem Gerät sehr unterschiedlich.

Einkaufscheck und Einkaufstraining

Einkaufscheck

Ein Einkaufs-Check umfasst eine Überprüfung bzw. eine Kontrolle des Einkaufsverhaltens einer einzelnen Person. In der Regel gehen Berater und Ratsuchender gemeinsam in einen Supermarkt, auf einen Wochenmarkt oder in andere Einkaufsläden, um die gewöhnlich gekauften Produkte zu analysieren und einzuordnen. Gleichzeitig werden Alternativen erörtert. Ein gemeinsamer Einkauf sollte 1 bis 2 Stunden nicht überschreiten, da die Fülle der Informationen sonst nicht mehr aufgenommen werden kann.

Einkaufstraining

Das Einkaufstraining findet in der Regel in der Gruppe statt. Die Gruppe trifft sich vor der Einkaufsstätte. So wie die Anordnung der Regale geregelt ist, werden die verschiedenen Lebensmittelgruppen abgelaufen. Bei jedem Regal wird ein kleiner Stopp eingelegt und es werden die spezifischen Informationen, Hintergründe und Ratschläge vermittelt. Die Gruppe sollte 6 bis 8 Teilnehmer nicht überschreiten.

Kühl- und Vorratsschrank-Check

Der Kühl- und Vorratsschrank-Check bietet einen umfassenden Einblick in die Essgewohnheiten von Singles, Paaren oder Familien. Hierbei handelt es sich um sehr persönliche Aspekte zum Essverhalten, zu Gewohnheiten, Vorlieben und zum Einkaufsmanagement.

Restaurant-Check

Der Restaurant-Check zählt nicht zu den klassischen Leistungsangeboten von Ernährungsfachkräften. Aufwand und Kosten sind relativ hoch, während das Potenzial der Wissensvermittlung begrenzt bleibt. Hilfreich kann ein derartiges Angebot dennoch für alle sein, die sehr häufig außer Haus essen und oder an Nahrungsmittelallergien bzw. -unverträglichkeiten leiden und eine Orientierung oder mehr Selbstsicherheit bei der Speisenauswahl benötigen.

Geschmacks- und Sinnesschulungen

Geschmacks- und Sinnesschulungen eignen sich besonders für Kinder und Jugendliche, bei denen der natürliche Geschmack gefördert werden soll. Auch für Erwachsene ist eine solche Maßnahme unter Umständen sinnvoll. Vor allem Fertigessen und Außer-Haus-Verzehr lassen die Vielfalt der verschiedenen Geschmacksrichtungen verkümmern. Eine Geschmacksschulung eignet sich aber ebenso, um Abneigungen oder Vorlieben zu hinterfragen, Alternativen zu finden oder einfach nur, um Unbekanntes zu entdecken und die Nahrungsmittelauswahl zu erweitern.

Motivationstraining

Gezieltes Motivationstraining setzt genau da an, wo sich der Ratsuchende momentan befindet. Durch regelmäßige Komplimente, Rück- und Hinterfragen, Ernstnehmen sowie viel Geduld können Motivationsdefizite vermindert bzw. überstanden werden, wodurch sich die Chance auf eine langfristige Ernährungsumstellung erhöht. Auch das Akzeptieren und der Umgang mit Rückschlägen kann hier erfolgreich vermittelt werden.

Häufig scheitern Ernährungsumstellungen nicht am mangelnden Wissen, sondern auf längere Sicht an Über- und/ oder Demotivation. Übermotivation führt oft zu extremen Handlungsänderungen innerhalb kürzester Zeit, die nach einer gewissen Zeitspanne nicht mehr umsetzbar erscheinen. Verbote oder enge Kontrollen schaffen automatisch einen Reiz. Demotivation setzt häufig aufgrund von nicht erreichten Zielen, Rückschlägen oder Frustmomenten ein.

Motivationstraining sollte Bestandteil jeder Ernährungsberatung/ -therapie sein. In einigen Fällen und insbesondere zur langfristigen Veränderung von Essgewohnheiten kann gezieltes Motivationstraining sinnvoll sein.

Verhaltenstraining

Das Verhaltenstraining fokussiert gezielt vorhandene Verhaltensmuster und versucht diese, Schritt für Schritt zu verändern.

Ein derartiges Training empfiehlt sich insbesondere für KlientInnen, bei denen eine unzureichende Umstellung der Ernährung nicht auf mangelndes Wissen zurückzuführen ist. Auch in besonders schweren Fällen kann ein Verhaltenstraining angebracht sein. Diese Leistung eignet sich eher für die Ernährungstherapie als für die Ernährungsberatung und erfordert eine hohe psychologische Affinität bzw. Erfahrung des TherapeutInnen. Es empfiehlt sich, die einzelnen Schritte schriftlich zu fixieren, zu kontrollieren und zu dokumentieren. Dies erfordert ein hohes Maß an Reflexionsvermögen, Geduld und Einfühlungsvermögen.

Das Verhaltenstraining kann vor Ort, aber auch in Teilen per Telefon oder E-Mail erfolgen. Da es sich um eine intensive Auseinandersetzung handelt, sollte eine einzelne Maßnahme 45 Minuten nicht überschreiten.

Kooperation mit Arzt- und Physiotherapiepraxen sowie Apotheken

Eine Zusammenarbeit mit Arzt- und Physiotherapiepraxen bezieht sich in der Regel auf Leistungsangebote der Ernährungsberatung und -therapie. Hier hängen die Synergieeffekte häufig von Krankenkassen und dem guten Willen des Kooperationspartners ab. Es sind jedoch auch andere Formen der Zusammenarbeit möglich.

So können Begleitkonzepte für spezifische Zielgruppen angeboten werden, die als eine Art zusätzlicher Service zu verstehen sind und sich nicht ausschließlich auf die Leistungserbringung einer Beratung beziehen. Ebenso können gemeinsam Aktionstage organisiert und durchgeführt werden. Insbesondere Apotheken führen regelmäßig bestimmte Aktionen durch, wo eine Ernährungsfachkraft durchaus einen zusätzlichen Anreiz bieten kann. ÄrztInnen wiederum bieten ihren PatientInnen bestimmte Präventionsmaßnahmen an, die sich durch Angebote von Ernährungsfachkräften ergänzen lassen.

Möglich sind Informationsveranstaltungen (Ernährungsinformation), Aktionstage (Ernährungsaufklärung), Ernährungsberatung, PatientInnen-Schulungen (Ernährungsbildung) aber auch die Schulung von Praxismitarbeitern.

Kooperation mit Sportvereinen und Bewegungszentren

Eine Zusammenarbeit mit Bewegungszentren bzw. Sportvereinen sowohl im Leistungs- als auch im Freizeitsportbereich kann für beide Seiten mit großen Vorteilen verbunden sein. Insbesondere Sportbegeisterte interessieren sich in aller Regel auch für ihre Ernährung, sodass hier ein zusätzlicher Service durch Ernährungsfachkräfte hohes Interesse wecken kann.

Berücksichtigt wird dabei in erster Linie der Einfluss der Nahrung auf Leistungsfähigkeit, Regenerationsfähigkeit, Nährstoffbedarfsdeckung sowie die Gewichtsentwicklung. Weitere Angebote decken gezielte Empfehlungen für die Trainings-, Wettkampf- sowie Erholungszeiten ab.

Die Form der Kooperation kann ähnlich wie bei anderen Kooperationspartnern vielseitig angeboten werden: von Maßnahmen der Ernährungsinformation und -bildung bis zu einer persönlichen, individuellen und längerfristigen Einzelberatung.

Kooperation mit Lebensmittel- und Naturkostgeschäften

Die Zusammenarbeit mit Lebensmittel- und Naturkostgeschäften kann wie bei allen Kooperationen auf unterschiedliche Weise gestaltet werden. Diese richtet sich in erster Linie nach dem jeweiligen Zweck. Möglich sind Angebote der Ernährungsinformation, -bildung und -beratung.

Ernährungstherapeutische Maßnahmen bieten sich hier eher nicht an. Schwierig ist zudem das Angebot einer Einkaufsberatung, da hier die Verlockung groß ist, Nahrungsmittel zu bewerten und nicht zu empfehlen, was den InhaberInnen missfallen könnte. Es ist jedoch möglich, eine Einkaufsberatung von vornherein auf Informationen zu Etiketten, Erläuterungen zu Inhaltsstoffen oder Herstellungsverfahren zu begrenzen, ohne eine direkte Produktbewertung vorzunehmen. Insbesondere für Allergien und Unverträglichkeiten könnte eine derartige Einkaufsberatung interessant sein. Ebenso können Ernährungsfachkräfte eine Verkostungsaktion des Geschäftes ergänzen oder bereits im Vorfeld als Berater unterstützen.

Teilweise bietet es sich ebenso an, bei Interesse die MitarbeiterInnen des jeweiligen Geschäftes zu schulen und zu unterstützen.

Kooperation mit Unternehmen, Organisationen bzw. Küchen

Kooperationen mit Unternehmen, Organisationen bzw. Küchen nehmen einen immer größeren Stellenwert ein. Der Anteil des Außer-Haus-Verzehrs steigt kontinuierlich an, was zum einen auf das Angebot (Küchen, Fast-Food-Ketten, Snackbars, Restaurants, Cafés etc.) zurückzuführen ist, zum anderen aber ebenso durch längere/ flexiblere Arbeitszeiten bedingt ist.

Auch der zunehmende Wettbewerbsdruck, steigende psychische Erkrankungen, höhere Fehlzeiten und längere Krankheitsperioden der MitarbeiterInnen sensibilisieren Unternehmen für einen verstärkten Fokus auf die betriebliche Gesundheitsförderung. Des Weiteren spielen die Motivation und -zufriedenheit der MitarbeiterInnen eine Rolle. Ernährungsfachkräften obliegt hier ein großes Repertoire an möglichen Angeboten für Unternehmen, Schulen und Organisationen, insbesondere wenn dort eigene Küchen/ Kantinen zur Verfügung stehen.

Seminare

Seminare sind sorgfältig aufbereitete Themenschwerpunkte, die von allen TeilnehmerInnen gemeinsam erarbeitet werden. Seminare eignen sich weniger für VerbraucherInnen, als vielmehr für das Fachpublikum und Organisationen bzw. Verbände.

Die wesentlichen Vorteile liegen in der selbstständigen und interaktiven Arbeitsweise, die einen ganzheitlichen und nachhaltigeren Lernprozess ermöglicht. Das Erarbeitete bleibt länger im Gedächtnis und wird durch Erfahrungen während des Arbeitsprozesses gefestigt. Deshalb eignen sich Seminare besonders auch für Unternehmen. Wichtig ist, dass alle TeilnehmerInnen eine ähnliche Vorstellung von den Lerninhalten haben und gemeinsam arbeiten können. Zudem ist die Motivation eines elementar für den Lernerfolg. Die Gestaltung und Verwendung von Medien erfolgt in Abhängigkeit der Seminargröße sowie der Zielgruppe. Seminare stechen dann hervor, wenn kreative Arbeitstechniken und anschaulich aufbereitete Materialien bzw. Medien eingesetzt werden. Deshalb ist eine Evaluation am Ende des Seminars zur Überprüfung der eigenen Zielvorstellungen von Vorteil. Ein gutes Seminar liegt zwischen 3 und 5 Stunden (inklusive Pausen).

Workshops

Workshops im ernährungswissenschaftlichen und -medizinischen Bereich richten sich vorrangig an Fachkräfte, Fachorganisationen und -verbände sowie in diesem Wirtschaftsbereich tätige Unternehmen.

In den Workshops werden verhältnismäßig wenig vorbereitete Materialien oder Aufgaben eingesetzt. Je größer die sich ohne geplante Struktur ergebende Interaktion zwischen den TeilnehmerInnen ist, umso höher ist der Erkenntnisgewinn. Somit sind auch feste Strukturen in Workshops eher selten anzutreffen. Wichtig ist, dass alle wissen, worum es geht und was das erklärte Ziel ist.

Typische Arbeitstechniken sind verschiedene Brainstorming-Methoden, Design-Thinking-Methoden oder Problemlösungstechniken. Auch Diskussionen, Gruppenaufgaben und Abstimmungen sind häufig anzutreffen. Workshops sind im Vergleich zu Seminaren kürzer, kleiner und interaktiver, kreativer und intensiver.

Aufgrund der heute zur Verfügung stehenden Technologien ist es möglich, Workshops auch online anzubieten. Hierzu eignen sich besonders elektronische Meeting-Systeme, die den TeilnehmerInnen spezielle Werkzeuge zur Verfügung stellen. Online-Workshops stellen an ModeratorInnen jedoch ein hohes Erfahrungswissen und Kenntnisse im Umgang mit diesen Technologien.

Vorträge

Vorträge sind eine gute Möglichkeit, die eigene Reputation, den Bekanntheitsgrad und den eigenen kontinuierlichen Lernerfolg zu verbessern. Die Themenauswahl sollte kurz, knapp und prägnant ausfallen und unterscheidet sich lediglich hinsichtlich der Zielgruppe.

Ansonsten sind den Schwerpunktthemen keine Grenzen gesetzt. Vortragsangebote eignen sich zudem, neue Zielgruppen/ KlientInnen zu erschließen und für die Notwendigkeit einer Ernährungsumstellung zu sensibilisieren.

Vorträge werden der Ernährungsbildung und -information zugerechnet und sind in der Regel durch eine Einweg-Kommunikation gekennzeichnet. Im Anschluss angebotene Diskussionen können das Vorgetragene hinterfragen, lassen Raum für Reflexionen und dienen der Beseitigung von Missverständnissen und Fehlinterpretationen.

Erstellen von Büchern

Das Erstellen von Büchern ist in der Regel ein langer, intensiver Prozess. Prinzipiell kann heute jeder sein eigenes Buch veröffentlichen. Einige Online-Verlage bieten den Buchdruck zum kleinen Preis an. Der Clou dabei: nur auf Bestellung wird das Buch tatsächlich gedruckt. Dies spart nicht nur Kosten für den AutorIn und den Verlag, sondern ebenso zahlreiche Ressourcen.

Erstellen von TV- und Hörfunkbeiträgen

TV- und Hörfunkbeiträge entstehen oft auf Anfrage der jeweiligen TV- bzw. Hörfunkanstalt. Häufig handelt es sich dabei um aktuelle Themen wie neue Studienergebnisse, politische Entscheidungen und insbesondere an die Öffentlichkeit gelangende Skandale.

Daher sind derartige Beiträge auch eine gute Möglichkeit, sich zu einer gezielten Fragestellung zu positionieren oder eine Tatsache/ Ergebnis kritisch zu hinterfragen und für einen anderen Umgang damit zu sensibilisieren.

Erstellen/ Redaktion von Internettexten

Es gibt nichts, was es im Internet nicht schon gibt. Dennoch steigt die Zahl an Seiten, Texten und Meinungen kontinuierlich an. Seriöse, qualitativ hochwertige und auf verschiedene Perspektiven aufbauende Texte sind hingegen eher selten zu finden.

Grund genug, das Erstellen von solchen Seiten selbst anzubieten. VerbraucherInnen und LeserInnen werden immer kritischer und überprüfen die Texte hinsichtlich Herkunft, Formulierung, Seriosität und Weitsicht.

Ernährungsfachkräfte schreiben Texte zum einen für ihren eigenen Internetauftritt, können diese aber ebenso als Dienstleistung anbieten. Insbesondere seriösen und kleinen Unternehmen oder Organisationen fehlt es hierfür oftmals an den notwendigen Ressourcen, seien es Spezialisten, Schreibtalente oder die Zeit.

Erstellen von Zeitungs- bzw. Fachartikeln/ Medien

Medienartikel, sei es für Fachzeitschriften oder Verbrauchermedien, sind ein wichtiges Instrument der Öffentlichkeitsbildung bzw. der Fachkräftefortbildung.

Im Gegensatz zu Seminaren, Workshops oder anderen Veranstaltungen bestimmt der Leser Geschwindigkeit und Beschäftigungsintensität selbst. Häufig werden die Informationen bewusster aufgenommen. Wie derartige Artikel erstellt werden, sollte den AutorInnen selbst überlassen werden und ist abhängig von Leserschaft, redaktionellen Vorgaben und Spezifität des Themas. Prinzipiell sind einfache Formulierungen wesentliches Merkmal. Auch bei Fachartikeln sollte auf die großzügige Verwendung von Fremdwörtern verzichtet werden, um den LeserInnenkreis möglichst offen zu halten und verschiedene Spezialisierungsgrade zu berücksichtigen.

Weitere Kennzeichen: max. 6 bis 8 Seiten, grafische Elemente und Tabellen zur Veranschaulichung und Textauflockerung

Öffentlichkeitsarbeit – Pressemitteilungen

Pressemitteilungen landen täglich tausendfach in Postbriefkästen – sei es elektronisch oder auf dem klassischen Postweg. Ursprünglich dienten diese der Vermittlung neuer Erkenntnisse, Technologien und Problemlösungen.

Heute hingegen wird so gut wie alles überall und jederzeit gestreut, sodass eine Filterung wichtiger Informationen zunehmend problematischer wird. Nichtsdestotrotz sind Pressemitteilungen ein günstiges und probates Mittel, um sich oder einem bestimmten Thema Gehör zu verschaffen, Ankündigungen (z. B. zu Vorträge, Aktionen) in Umlauf zu bringen oder eine neue Entwicklung vorzustellen.

Unternehmen, besonders kleinere, sind vielfach auf der Suche nach Fachpersonal, die Pressemitteilungen schreiben und verteilen können. In der Regel erfolgt dies durch Journalisten, Marketingexperten oder PR-Agenturen. Diese sind jedoch häufig keine ExpertInnen auf dem jeweiligen Gebiet, zumal derartige Pressemitteilungen heute bei LeserInnen kritische Fragen aufwerfen und die Glaubwürdigkeit bzw. Seriosität schmälern. In Form einer Dienstleistung ist es somit sehr genau zu überprüfen und für sich zu entscheiden, ob das Schreiben von Pressemitteilungen im Auftrag von Unternehmen den eigenen Wertvorstellungen entspricht.

Unabhängig davon eignen sich Pressemitteilungen im Rahmen des Selbstmarketings. Hierbei sind jedoch einige Regeln zu befolgen.

Organisation von Gesundheitstagen/ -aktionen

Gesundheitstage und -aktionen sind ein beliebtes Instrument für Apotheken, Reformhäuser, Bioläden und andere Lebensmittelgeschäfte zur KundInnenakquise. Auch Ernährungsfachkräfte können auf diese Weise NeukundInnen gewinnen.

Es bietet sich an, in Kooperation mit anderen Fachkräften bzw. Unternehmen Aktionen oder Gesundheitstage zu organisieren, um ein möglichst breites Spektrum anbieten oder vorstellen zu können.

Den Angeboten oder Aktionen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Es gibt viele Möglichkeiten, die kein großes Budget verlangen. In Kooperation mit Apotheken können beispielsweise Blutdruck- oder Blutzuckermessungen angeboten werden, mit Lebensmittelgeschäften Verkostungen und Geschmackstests, Verpackungshinweise oder Empfehlungen zu einer nachhaltigeren und bewussten Ernährung mit regionalen und/ oder saisonalen Produkten. Ebenso lassen sich Risikoscore-Tests oder kleine Ernährungsquizze mit anschließender Verlosung anbieten.

Häufig bieten Unternehmen Gesundheitstage innerhalb ihrer Firma an. Hier lohnt sich eine kurze Vorstellung oder ein Angebotsanschreiben. In selteneren Fällen bieten Ernährungsfachkräfte die Organisation/ Mitarbeit eines solchen Tages als Dienstleistung an.

Spezialangebote

Spezialangebote können sich einerseits auf Spezialisierungen in einem bestimmten Themengebiet beziehen, andererseits aber auch Angebote, Beratungsaktionen oder Beratungspakete beinhalten.

Wer regelmäßig spezielle und neue Leistungen anbietet, erhöht regelmäßiges Nachfragen von Kunden oder Nachschauen von neuen Kunden auf der Webseite. Regelmäßige Aktualisierungen der Themen und Angebote können ebenso bei potenziellen Kooperationspartnern Interesse erwecken.

Beratungspakete

Bei einer breiteren Palette an Angeboten kann es sinnvoll sein, diese zu Beratungspaketen zusammenzuschnüren. Für PatientInnen und KonsumentInnen erleichtern diese den Überblick, für Unternehmen stehen sicherlich die ökonomischen Vorteile im Fokus. Kombinieren lässt sich im Grunde jede Einzelleistung. In Abhängigkeit der Marktsituation und von Angebot und Nachfrage können interessante und kreative Angebote entstehen.

Wichtig ist, eine möglichst hohe Transparenz bei der Kostenzusammensetzung der Pakete vorzuweisen.

Schwerpunktthemen

Mögliche Schwerpunktthemen in der Ernährungsberatung

  • Eckpfeiler einer gesunden Ernährungsweise
  • Ernährung bei leichtem Übergewicht
  • Ernährung während Schwangerschaft und Stillzeit
  • Säuglings- und Kinderernährung
  • Richtige Ernährung im Alter
  • Sportler-Ernährung
  • Vegetarische/ vegane Ernährung
  • Ernährung im Berufsalltag, Ernährung bei Schichtarbeit
  • Richtig essen und trinken im Alltag
  • Ernährungsformen (z.B. Vollwerternährung, Reduktionskost)
  • Einkaufsberatung inklusive Erstellung geeigneter Einkaufslisten
  • Einkaufs- und Kühlschrank-Check, Restaurant-Check
  • Konzentration, Immunsystem
  • Lebensmittelverpackungen, Etiketten und Umgang mit Werbung/ Medien
  • Allgemeine Lebensmittelkunde
  • Nahrungszubereitung/ Garverfahren, Lagerung
  • Kochkompetenzen
  • Fast Food (-Alternativen), Funktionelle Lebensmittel, Nahrungsergänzungsmittel

Mögliche Schwerpunktthemen in der Ernährungstherapie

  • Stoffwechselerkrankungen (Adipositas, Metabolisches Syndrom, Fettstoffwechselstörungen, Diabetes mellitus, Hyperurikämie/ Gicht)
  • Herzkreislauf- und Gefäßerkrankungen (Hypertonie, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Schlaganfall)
  • Mund-, Speiseröhren- und Magenerkrankungen (Karies, Refluxösophagitis, Sodbrennen, Gastritis)
  • Darmerkrankungen (Obstipation, Divertikulose und Divertikulitis, Diarrhoe, Reizdarmsyndrom, Kurzdarmsyndrom)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulzerosa)
  • Nierenerkrankungen (Niereninsuffizienz, Nierensteine, Dialyse)
  • Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis)
  • Leber- und Gallenwegserkrankungen (chronische Hepatitis, Leberzirrhose, Fettleber, Gallensteine)
  • Pankreaserkrankungen (Pankreatitis)
  • Therapie nach Operationen an Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse, Gallenblase
  • Lebensmittelallergien (z.B. Ei,- Milch,- oder Nussallergie)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Fruktoseintoleranz, Laktoseintoleranz, Histaminintoleranz, Zöliakie/ Sprue)
  • Knochen- und Gelenkerkrankungen (Osteoporose, rheumatoide Arthritis, Arthrose)
  • Lungenerkrankungen (Mukoviszidose)
  • Krebserkrankungen
  • Enzymdefekte (PKU, Glykogenosen)
  • Essstörungen (Bulimie, Anorexie, Binge-Eating, psychogene Essstörungen), Cave: nur in Verbindung mit einer Psychotherapie
  • Mangelerkrankungen und Untergewicht
  • HIV/ AIDS

Mögliche Interdisziplinäre Themenschwerpunkte

  • Gentechnik
  • Ökologie im Haushalt
  • Verbraucherschutz (z.B. BSE, Schadstoffe in Lebensmitteln, Lebensmittelbestrahlung)
  • Budgetberatung/ Haushaltsführung
  • Lebensmittelverschwendung
  • Massentierhaltung
  • Klima-schonende Ernährung
  • Nachhaltige Ernährung/ Bewusste Ernährung

Aktionsangebote

Aktionsangebote sorgen für eine erhöhte Aufmerksamkeit für einen bestimmten Zeitraum. Weiteres Merkmal sind Vergünstigungen für eine oder mehrere Leistungen.

Derartige Angebote können zur Gewinnung von NeukundInnen beitragen. Bezieht sich das Angebot zum Beispiel auf den „Tag des Cholesterins“, ist auch die lokale Presse oftmals bereit, darüber zu berichten.

Beispiele

  • Fit in den Urlaub
  • Frühlings-Checkup
  • Weihnachtsspecial (ideal für Kochkurse)
  • Silvesterspecial
  • Osterspecial
  • Tag des Cholesterins – Herzfreundliche Ernährung
  • Gutscheinaktion für Freunde und Familie

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