Selbstständigkeit – Businessplan, Finanzierung, Website

Die Selbstständigkeit in der Ernährungsberatung und -therapie stellt kein leichtes Unterfangen dar. Es bedarf neben dem fachlichen Know-how vielen weiteren Kompetenzen, um erfolgreich am Markt bestehen zu können. Die Marktsituation als solche ist heikel: Der Begriff der Ernährungsberatung ist rechtlich nicht geschützt und so tummelt sich auf dem Markt so mancher Anbieter, der qualitative Defizite aufweist. Dennoch ist es möglich, sich am Markt zu behaupten.

Der Businessplan-Schnellcheck für Selbstständige

Hintergrund

Wer ein Unternehmen gründen oder neue Produkte einführen möchte, muss einen Businessplan erstellen. Darunter wird ein Geschäftskonzept verstanden, dass das unternehmerische Vorhaben beschreibt. Die geplanten Strategien, Maßnahmen, Ziele und Rahmenbedingungen werden hier nachvollziehbar und verständlich dargestellt. Der Businessplan ist ein individuelles Konzept, an dem Geldgeber ihre Kreditentscheidung ausrichten. Er soll zeigen, inwieweit das Vorhaben durchführbar und wirtschaftlich tragfähig ist. Durch dieses Konzept lässt sich das unternehmerische Vorhaben planen und kontrollieren. Der Businessplan umfasst etwa 20 Seiten und stellt alle wesentlichen Punkte zusammen, die bei einer Unternehmensgründung bedacht werden müssen.

Zusammenfassung

In der Zusammenfassung sollten Sie den Leser für Ihr Geschäftskonzept interessieren und ihn dazu gewinnen, Ihr Geschäftskonzept finanziell, materiell sowie ideell zu unterstützen. Es ist somit wichtig, das eigene Konzept überzeugend und bewusst kurz, auf maximal 2 Seiten, darzustellen. Informieren Sie den Leser über Ihre Dienstleistung, Zielgruppe, den Standort, über Chancen und Risiken, Marketingstrategien und die Finanzierung Ihrer Geschäftsidee.

Geschäftsidee

Unter diesem Punkt können Sie die Motive (z.B. eine originelle Geschäftsidee, eigenverantwortliches Arbeiten) Ihres Gründungsvorhabens, Ihre Planungen und aktuellen Entwicklungen beschreiben. Gehen Sie auf Ihre künftigen Dienstleistungen ausführlicher ein und benennen Sie wichtige Details. Im Hinblick auf einen potenziellen Geldgeber sollten Sie überzeugend darstellen, ob mit Ihrer Dienstleistung wirklich Geld verdient werden kann.

Analyse: Markt, Kunden, Standort

Um ein Unternehmen zu gründen, sind Kenntnisse über den Gesundheits- und Beratungsmarkt erforderlich. Hier können z.B. Informationen über den demografischen Wandel mit veränderter Altersstruktur und einer Zunahme an chronischen Erkrankungen einfließen, die die Angebotsentwicklung der Ernährungsberatung beeinflussen. Wesentlicher Bestandteil des Geschäftskonzeptes ist auch die Zielgruppenorientierung. Wird der Kundenkreis effektiv eingegrenzt, können Leistungsspektrum und Angebot besser auf die Bedürfnisse abgestimmt werden. An dieser Stelle können Sie anführen, wer zur Zielgruppe gehört, wie groß diese ist und wie viel Einkommen Ihre Kunden haben. Unter Berücksichtigung des Marktvolumens und der Zielgruppenzusammensetzung sollten Sie ebenfalls die Höhe der Bezahlung darstellen und erläutern, warum es sich lohnt, die Dienstleistung bei Ihnen zu erwerben. Die wichtigsten Mitbewerber und deren Qualifikationen lassen sich durch eine Konkurrenzanalyse ermitteln. Im Businessplan benennen Sie Ihre Konkurrenten und deren Leistungsspektrum. Dabei sollten Sie sich überlegen, wie sich Ihr Angebot von denen der Mitbewerber unterscheidet. Entscheidend für Ihren Unternehmenserfolg ist schließlich auch die Wahl des Standortes. Diese sollten Sie in ihrem Geschäftskonzept begründen können.

Eigenes Profil

Unter diesem Punkt stellen Sie Ihren Lebenslauf mit Ihren fachlichen und persönlichen Kompetenzen sowie Schlüsselqualifikationen dar. Neben Ihren sozialen Kompetenzen sollten Sie auch kaufmännische und betriebswirtschaftliche Fähigkeiten und Fertigkeiten erwähnen. Benennen Sie weiterhin plausibel Ihre Motivation und Ihre Stärken sowie Branchenkenntnisse und einschlägige Erfahrungen. In kurzer Form können Sie ebenfalls Ihre Schwächen beschreiben.

Marketingstrategien

Hier wird erläutert, wie Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam machen, wie Sie sich Ihrer Zielgruppe präsentieren und wie Sie Ihre Dienstleistungen bewerben wollen.  Ein detaillierter Zeitplan beschreibt die einzelnen Schritte (z.B. Praxiseröffnung, Gewinnung der ersten Kunden) zu bestimmten Zeitpunkten. Außerdem stellen Sie Ihre Preiskalkulation dar und erklären, wie Sie Ihre Dienstleistung bekannt machen werden. Zudem sollten Sie Ihre Werbestrategien und eingesetzte Medien beschreiben. Möglicherweise bestehen Netzwerke und Kooperationen, die Sie nutzen können. Neben einem effektiven Markteintritt und Maßnahmen zur Steigerung Ihres Bekanntheitsgrades ist auch die Kundenpflege wichtig.

Chancen und Risiken

Da Sie Ihr unternehmerisches Vorhaben realistisch einschätzen, erläutern Sie diesbezüglich mögliche Chancen und Risiken. Stellen Sie einerseits das Alleinstellungsmerkmal Ihrer Dienstleistung dar und zeigen Sie, wie Sie sich dadurch von Mitbewerbern abheben können. Andererseits sollten Sie sich mit möglichen Risiken früh auseinandersetzen, um vorbereitet zu sein. Beschreiben Sie, welche Faktoren die Realisierung Ihrer Ziele behindern, wie Sie auf Veränderungen reagieren können und welche Lösungsmöglichkeiten es gibt. Vielleicht spielen Sie ein Best-Case- und ein Worst-Case-Szenario durch und ermitteln, wie die Unternehmensentwicklung jeweils aussehen könnte.

Rechtsform

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen Ihres Unternehmens werden durch die Rechtsform bestimmt. Für die verschiedenen Rechtsformen gibt es unterschiedliche Voraussetzungen (z.B. Kapital; Personen, die Verantwortung übernehmen), die bei einer Gründung beachtet werden müssen. Die Rechtsform wirkt sich unter anderem auf die Haftung, auf steuerliche Aspekte oder auch das Anmeldeverfahren bei Ämtern aus.

Personalplanung

Überlegen Sie, wie Ihre Personalplanung in den nächsten drei bis fünf Jahren aussehen soll. Falls Sie einen oder mehrere Mitarbeiter einstellen möchten, könnten dies evtl. freie Mitarbeiter oder Aushilfen sein. Möglicherweise stellen Sie Mitarbeiter nur stundenweise an oder Sie arbeiten mit einer weiteren Ernährungsfachkraft zusammen, die andere Spezialisierungen hat. Dadurch erweitern Sie Ihr Leistungsspektrum. Die Qualifikationen von möglichen Mitarbeitern oder Partnern sollten Sie in ihrem Businessplan beschreiben. Zur Darstellung der Personalstruktur bietet sich die Erstellung eines Organigramms an.

Finanzierung

In Ihrer Finanzplanung benennen Sie zunächst die geplanten Investitionen, die Sie in der ersten Zeit tätigen werden. Alle Anschaffungen der nächsten drei bis fünf Jahre werden dabei aufgelistet, woraus sich der Kapitalbedarf und die jährliche Abschreibung ergeben. Im folgenden Liquiditätsplan sind alle Ausgaben und Einnahmen aufgeführt, die in den nächsten Jahren zu erwarten sind. Weiterhin müssen Sie eine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen, die Umsätze, Ausgaben und Gewinne umfasst. Zudem werden Eigen- und Fremdkapital erfasst und bestimmten Posten zugeordnet. Die Finanzplanung sollte dabei mit Zahlen und Fakten belegt sein. Ihre Kalkulationen sollten Sie in Form von Tabellen und Übersichten beifügen.

Die Finanzierung

Hintergrund und Bestandteile

Die Planung des Kapitalbedarfs ist ein wichtiger Bestandteil des Finanzplanes. Dabei bezeichnet der Kapitalbedarf die finanziellen Mittel, die für eine Investition benötigt werden und ergibt sich aus der Differenz künftiger Ein- und Auszahlungen (Wirtschaftslexikon 2013):

Kapitalbedarf = Summe Auszahlungen – Summe Einzahlungen

Die Absicht eines Unternehmers besteht darin, Gewinne zu erzielen. Decken die Einnahmen die Ausgaben, ist die Gewinnschwelle (Break-Even-Point) erreicht. Nach der Gründung eines Unternehmens ist dies nach etwa 2 – 3 Jahren realistisch. Die Finanzierung des Kapitalbedarfs erfolgt entweder aus Eigen- oder Fremdkapital oder aus einer Mischung von Eigen- und Fremdkapital (Blumenschein und Klein 2013). Um den Kapitalbedarf zu planen, müssen bestimmte Kennzahlen berücksichtigt werden.

Dazu zählen (Blumenschein und Klein 2013):

  • Investitions-/Anschaffungskosten
  • Geschäfts-/Betriebskosten
  • Kosten der privaten Existenzsicherung
  • Rentabilitätsvorschau
  • Liquiditätsplanung

Investitions- und Anschaffungskosten

Die bei einer Anschaffung getätigten Kosten werden als Investitionskosten bezeichnet. In der Regel fallen diese Kosten einmalig zur Existenzgründung an. Die Investitionsplanung verschafft einen Überblick über die gesamten Anschaffungskosten und über die Verwendung der Mittel. Tabelle 1 zeigt mögliche anfallende Investitionskosten (Blumenschein und Klein 2013).

Geschäfts- und Betriebskosten

Betriebskosten sind fixe Kosten, die jeden Monat anfallen. Bei Kosten, die quartalsweise oder jährlich anfallen (z.B. Versicherungen oder Mitgliedsbeiträge), kann der entsprechende Anteil für einen Monat genutzt werden (Blumenschein und Klein 2013).

Ein Bestandteil der Betriebskosten sind die Abschreibungen. Darunter werden Wertminderungen von Vermögensgegenständen verstanden (Gabler Wirtschaftslexikon 2013). Betriebsausgaben senken die Steuerlast, wobei unter der Anschaffung sog. abnutzbarer Güter solche Wirtschaftsgüter verstanden werden, die nicht sofort abzugsfähig sind. Diese gehören in das Anlagevermögen und dienen der Aufrechterhaltung des Unternehmens. Die Nutzung der Güter ist mit einem Wertverlust verbunden. In der Nutzungszeit wird abgeschrieben, damit nach der Nutzung wieder ein Wirtschaftsgut finanziert werden kann.

Im Steuerrecht wird das Abschreiben als „Absetzen für Abnutzung“ bezeichnet (AfA). Selbstständige Ernährungsfachkräfte, die nicht umsatzsteuerpflichtig sind, müssen AfA vom Bruttobetrag des Wirtschaftsgutes berechnen (Blumenschein und Klein 2013). Je nach Anschaffungspreis des Wirtschaftsgutes existieren unterschiedliche Modelle der Abschreibung. Bei Gütern über 1000 € erfolgt die Abschreibung über eine AFA-Tabelle. Diese Tabellen stellen ein Hilfsmittel  dar, um die Nutzungsdauer von Gütern zu schätzen. Die Abschreibungsdauer von Wirtschaftsgütern ist von der Nutzungsdauer abhängig (BMF 2013).

Kosten der privaten Existenzsicherung

Der monatliche „Unternehmerlohn“ ist zur Deckung der Kosten entscheidend, die für die private Existenzsicherung entstehen. Dabei ist es wichtig, gründlich, genau und nicht zu knapp zu kalkulieren. Auch unvorhergesehene Ereignisse, wie z.B. Reparaturen oder Krankheit, müssen berücksichtigt werden. Am Anfang wird in der Regel noch nicht gewinnbringend gearbeitet, da die Einnahmen die Ausgaben noch nicht decken. Dies ändert sich, sobald ein gewisser Kundenstamm gewonnen wird und die Einnahmen steigen (Blumenschein und Klein 2013).

Rentabilitätsvorschau

Um zu ermitteln, ob sich die Geschäftsidee lohnt, werden anhand der Rentabilitätsvorschau voraussichtliche Umsätze und Verluste des Unternehmens dargestellt. Der Gewinn sollte maximiert werden; dann gilt ein Unternehmen als rentabel. Der Umsatz des Unternehmens muss dabei so hoch sein, dass die betrieblichen Kosten gedeckt sind und der kalkulierte Gewinn erzielt wird (BMWI 2013). Die Rentabilitätsplanung nutzt die folgenden beiden Regeln (IHK Region Stuttgart 2013)

Gewinn = Umsatz – Kosten

Gewinn > persönliche Lebenshaltungskosten

Die Rentabilitätsvorschau hat Folgendes zum Ziel (BMWI 2013):

  • Prüfung, ob sich das Unternehmen lohnt
  • Abweichungen von Plan- und Soll-Zahlen erkennen
  • Ziele festlegen
  • Geldgeber/Banken von der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Unternehmens überzeugen

Banken möchten eine Gewinnerzielungsabsicht erkennen, die darauf basiert, dass die Betriebsergebnisse im 2. und 3. Geschäftsjahr etwa 10 % höher liegen, als im Vorjahr. Die Rentabilitätsvorschau sollte drei Jahre umfassen. Mithilfe des Betriebsergebnisses lässt sich der Unternehmerlohn beurteilen. Dieser sollte ausreichend sein, um die private Existenz zu sichern, eine Liquiditätsreserve zu schaffen und ein Darlehen zu tilgen (Blumenschein und Klein 2013).

Liquiditätsplanung

Im Rahmen der Liquiditätsplanung wird die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens erfasst. Hierzu werden alle geplanten Einzahlungen und Auszahlungen dokumentiert und den Perioden zugeordnet, in denen sie erwartet werden. Die Differenz aus den geplanten Einnahmen und Ausgaben beziffert den Überschuss/Monat. Das Ziel der Liquiditätsplanung ist es, die Zahlungsfähigkeit, die durch regelmäßige und ausreichende Einnahmen sichergestellt werden muss, zu erhalten. Aufwendungen müssen auf die Einnahmen abgestimmt sein und dürfen nicht zu hoch kalkuliert sein. Zu beachten sind dabei folgende Punkte (Simon 2013):

  • Welche (geplanten) Ausgaben fallen an? (jetzt und in Zukunft)
  • Welche Einnahmen werden erzielt bzw. anfallen? (jetzt und in Zukunft)
  • Wann müssen Leistungen bezahlt werden?
  • Wann werden Zahlungen für erbrachte Leistungen erhalten?
  • Wie hoch ist das Bankguthaben?

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWI) sollte die Liquiditätsreserve für 3 Monate ausreichen (BMWI 2012).

Honorargestaltung

Die (richtige) Kalkulation des Honorars wird dadurch erschwert, dass es keine pauschalen Empfehlungen für ein angemessenes Honorar gibt. Derzeit ist die Diättherapie nicht offiziell als Heilmittel anerkannt. Demzufolge fehlt eine Gebührenordnung, die die Höhe des Honorars festlegt. Ein erfolgreiches Wirtschaften ist langfristig dadurch gekennzeichnet, dass die Einnahmen höher sind als die Ausgaben. Für hohe Einnahmen sind eine gute Auftragslage einerseits und ein angemessenes Honorar andererseits erforderlich.

Einflussfaktoren

Wer sein Honorar kalkulieren möchte, muss die marktüblichen Preise, den persönlichen Kapitalbedarf sowie die eigenen Einnahmen und Ausgaben überblicken. Dabei werden sich die Kalkulationen für eine selbstständige Ernährungsfachkraft von denen eines Franchising-Unternehmens, einer Schwerpunktpraxis oder einer Kooperation mit Ärzten unterscheiden.

Für die Berechnung des Honorars sind verschiedene Faktoren wie die Berufserfahrung, Vor- und Nachbereitungszeit der Dienstleistung, der Aufwand für die Dokumentation, kontinuierliche Fort- und Weiterbildungskosten, Werbungskosten, Raummiete, Fachliteratur und Software zu berücksichtigen. Ferner beeinflussen die Marktlage, die Marktkonkurrenz und die Nachfrage die Honorarhöhe.

Marktpreise oder Kostenpreise

Es gibt zwei Möglichkeiten, um einen Stundenlohn angemessen und realistisch zu kalkulieren. Dabei werden entweder Marktpreise oder Kostenpreise ermittelt. Eine Auskunft über den Marktpreis liefert die Orientierung an Honorarvorschlägen von Berufs- und Interessenverbänden bzw. der Ärztekammer, wohingegen die Erstattung durch die Krankenkassen nicht gut geeignet ist und viel zu niedrig ist. Laut Buchholz und Mitarbeitern liegt der durchschnittliche Stundenlohn in der Diät- bzw. Ernährungsberatung bei 55,2 % der befragten Ernährungsfachkräfte zwischen 45 und 60 Euro. Andere Branchen beziffern hingegen einen Mindeststundensatz von etwa 50 EUR pro Stunde.

Um den Kostenpreis zu ermitteln werden hingegen Kennzahlen fixer und variabler Kosten sowie Umsätze einbezogen. Dadurch kann das Honorar individuell und betriebswirtschaftlich ermittelt werden. Das Honorar sollte die fixen und variablen Kosten decken. Der Gewinnzuschlag wird dazu addiert.

Laut § 13 SGB V besteht kein Anspruch der Krankenkasse für eine Bezuschussung der Ernährungsberatung, Schulung und anderer Leistungen nach §§ 20 und 43 SGB V. Eine Zahlung an Versicherte ist demzufolge ausschließlich eine KANN-Leistung der Krankenkasse. Zu beachten ist weiterhin, dass die Ernährungsfachkraft entsprechende fachliche Qualifikationen nachweisen muss, um eine mögliche Bezuschussung generell zu ermöglichen. Voraussetzungen sind neben einer qualifizierten Grundausbildung (z.B. Ausbildung zum/zur DiätassistentIn; Studium der Oecotrophologie/Ernährungs-wissenschaften), eine Zertifizierung für die Ernährungsberatung bzw. –therapie sowie  kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen (VDOE, 2009). Da Krankenkassen die Leistungen unterschiedlich und für ausgewiesene Anbieter bezuschussen, muss der Kunde bezüglich einer möglichen Erstattung nachfragen.

Übersicht der Honorarempfehlungen von VDOE, VDD und VFED  
LeistungHonorarempfehlung
Ernährungsberatung/Ernährungstherapie70 – 120 € (60 Minuten)   mind. 1 €/Minute
Ernährungsanamnese, Analyse der Körper-zusammensetzung50 – 68 € (60 Minuten)
Auswertung eines Ernährungsprotokolls (ggf. EDV-gestützt)70 – 150 €
Telefonhotline, Internetberatung80 – 120 € (60 Minuten)
Gruppenberatungen/Kurse/Seminare200 – 275 € (90 Minuten)   bei geringem Aufwand: 15 €/Teilnehmer und Kurseinheit (bei mind. 10 Teilnehmer)
Workshops, Aktionstage6 – 15 €/Teilnehmer (60 Minuten)
Vorträge (öffentliche, soziale, kirchliche Institutionen)120 – 300 € (60 – 90 Minuten)   alternativ: 8 €/Teilnehmer (bei mind. 20 Teilnehmern)
Vorträge (betriebliche Institutionen, Wirtschafts-unternehmen)500 – 1200 €
Gutachten/Berichte100 – 200 €
Fahrtkosten0,30 – 0,54 €/km; ggf. Zeitaufwand für An- und Abreise
Infomaterial/BroschürenSelbstkostenpreis

Die Website

Allgemeines

Die Webseite sollte verschiedene Inhalte und Strukturelemente aufweisen, um eine größtmögliche Ansprache potenzieller Kunden zu ermöglichen. Die erste Seite ist für die zukünftigen Kunden die Einstiegsseite schlechthin. Eine Webseite, die Dienstleistungen oder Produkte anbietet, sollte daher einen konkreten Überblick über das erlauben, was der Kunde sucht.

Seit Mai 2018 gilt die neue Datenschutz-Grundverordung (DS-GVO). Hier gibt es zusätzliche wichtige Neuerungen zu beachten.

Rechtssicheres Impressum

Das Impressum ist Pflicht auf jeder Webseite und muss auch von jeder Unterseite aus abrufbar sein. Einige Anwaltskanzleien sind nur damit beschäftigt, Seiten ohne Impressum abzumahnen. Das ist teuer und unnötig. Im Internet gibt es eine Vielzahl an Vorlagen und Mustern, wie und was in einem Impressum zu formulieren ist. Wesentliche Merkmale sind (je nach Unternehmensform):

  • (Unternehmens-)Name, Anschrift
  • Unternehmensform, ggf. Umsatzsteuer-ID, Steuernummer, Handelsregisternummer/ Vereinsregisternummer
  • Inhaltlich Verantwortliche (mit Namen)
  • Haftungsausschluss

Copyright-Hinweise

Der Schutz einer eigenen Marke, falls vorhanden, und der Urheberrechte ist auch für die eigene Website empfehlenswert. Durch einen einfachen Copyright-Hinweis auf jeder Seite lässt sich dies bewerkstelligen. Er sollte neben dem gängigen Copyright-Zeichen den Unternehmensnamen und das aktuelle Jahr beinhalten, z.B. „© 2018 FET e.V. Alle Rechte vorbehalten“.

Kontaktmöglichkeit und Ansprechpartner

Der Moment, in dem der Besucher mit einem Berater in Kontakt treten möchte, ist für den Erfolg entscheidend. Die Kontaktmöglichkeit sollte es dem Interessenten deshalb so einfach wie möglich machen. Ein kommerzielles Kontaktformular erfüllt seinen Zweck, erlaubt jedoch keinen persönlichen Bezug zur Berater bzw. Therapeuten. Hier ist es oftmals von Vorteil, wenn der Ansprechpartner namentlich noch einmal erwähnt und mit Bild gezeigt wird. Das senkt beim Besucher die Hemmschwelle und gibt ihm das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Zudem stellt es eine persönliche Note dar. Das Kontaktformular sollte ebenso wie das Impressum von jeder Unterseite aus erreichbar sein.

Personenbezogene Daten

Berater bzw. Therapeuten bieten als selbstständige Unternehmer Dienstleistungen und Produkte und damit sich selbst an. Persönliche Informationen sind daher unerlässlich. Besonders durch den sehr persönlichen Kontakt zu den Ratsuchenden sind eine eigene Philosophie, der eigene Werdegang sowie eigene Werte und Grundsätze wichtige Instrumente, um sich vorzustellen. Des Weiteren ist es ratsam, Fortbildungen, Spezialisierungen sowie Erfahrungen kurz darzustellen, um eine größtmögliche Transparenz zu ermöglichen. Hierbei ist es ratsam, wirklich nur die Fakten aufzunehmen, die tatsächlich zutreffen und mit denen sich der Berater/ Therapeut auch identifizieren kann. So bleibt er im Kontakt mit dem Ratsuchenden authentisch. Prinzipiell gilt: weniger ist manchmal mehr.

Auch wenn es vielen Beratern/ Therapeuten schwerfällt: insofern eine Zusammenarbeit mit Unternehmen, Laboren, Produkten oder Ähnliches besteht, ist es wichtig, diese auch zu benennen. Das fördert das Vertrauen in den Berater und ermöglicht den Besuchern der Webseite, selbst zu entscheiden, ob er dies in Anspruch nehmen möchte.

Verlinkungen

Ein Persönlichkeitsprofil auf Xing, Facebook oder LinkedIn, aber auch der Eintrag im Branchenbuch oder ein Pressefach in einem Online-Presseportal sind Möglichkeiten, um neue Kunden zu gewinnen. Diese gut miteinander zu verlinken kann dazu beitragen, die Bedeutung der einzelnen Elemente zu stärken und Interessenten ein möglichst breitgefächertes und komplettes Online-Angebot liefern zu können. Zudem steigt das eigene Ranking in Suchmaschinen. Auch Verlinkungen einzelner Unterseiten auf der eigenen Webseite untereinander tragen dazu bei. Schlussendlich ist es ebenso empfehlenswert, die eigenen Unterseiten mit wichtigen Schlagwörtern (Keywords/ Metatags) zu versehen, um in den Suchmaschinen häufiger gefunden zu werden.

Aktualität Informationen

Auch wenn es nur kleine News ab und zu sind, die die aktuellste Entwicklung melden oder die nächste Veranstaltung ankündigen: aktuelle Informationen bringen Leben und Bewegung auf die eigene Website und steigern das Ranking in Suchmaschinen. Im Idealfall ist ein Blog integriert, in dem regelmäßig über Interessantes aus der eigenen Branche, eigene Positionierungen und Stellungnahmen sowie wichtige Themen für den Besucher berichtet wird. Dabei ist jedoch immer abzuwägen, ob auch genug Zeit ist, einen eigenen Blog zu führen. Ist dies nicht der Fall, kann beispielsweise auch mit Kollegen über einen gemeinsamen Blog nachgedacht werden, um sich den Aufwand zu teilen.

Dokumentbereich

In den Medien Beachtung zu finden ist ein wichtiger Faktor zur Steigerung des Bekanntheitsgrades. Die eigene Website und insbesondere ihr ein Medienbereich können dabei helfen, bei Besuchern, Medienvertretern etc. Interesse zu wecken. Es ist wichtig eine Übersichtlichkeit zu schaffen, in der der Besucher weder gelangweilt noch überfordert oder erschlagen wird. Hier können sowohl eigene Presseartikel gelistet wie auch wichtige Unterlagen (z.B. die ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung, Beratungsprotokolle oder Anmeldebögen) hinterlegt werden. Auch hier gilt, eine größtmögliche Transparenz zu gewährleisten.

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